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Grünes Licht für Bauarbeiten am Gimritzer Damm in Halle

17.02.2020, 15:32

Halle (dpa/sa) - Der Gimritzer Damm in Halle darf trotz offener rechtlicher Fragen erneuert werden. Das Landesverwaltungsamt gab für den Beginn der Bauarbeiten grünes Licht, wie eine Sprecherin der Behörde am Montag in Halle mitteile. Dabei handele es sich um eine 1,2 Kilometer lange Wand aus Stahlbeton, um den durch Hochwasser und Bauarbeiten beschädigten Deich zu verstärken. Der Gimritzer Damm schützt insbesondere die rund 40 000 Einwohner des Stadtteils Halle-Neustadt. Ein Bruch des Deichs beim Hochwasser im Sommer 2013 wurde nur durch Tausende Sandsäcke verhindert.

Gegen die Bauarbeiten sind den Angaben nach beim Oberverwaltungsgericht (OVG/Magdeburg) zwei Klagen anhängig, aus Sicht des Landesverwaltungsamts überwiegt aber das öffentliche Interesse. Die Genehmigungsbehörde gab deshalb trotz der anhängigen Klagen dem sofortigen Vollzug des Planfeststellungsbeschlusses von 2019 und damit dem Beginn der Baumaßnahmen statt.

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (Magdeburg) hatte Ende Januar den sofortigen Baubeginn für den neuen Deich beantragt. Der geplante Bau einer Betonmauer zum Hochwasserschutz war in einer Wohnanlage auch auf Kritik gestoßen.

Wie eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichts sagte, wurden die beiden Klagen von zwei Anwohnern aus dem Überflutungsgebiet eingereicht. Sie fühlten sich mit ihren Argumenten im Zusammenhang mit dem geplanten Baumaßnahmen nicht ausreichend berücksichtigt, erklärte die Gerichtssprecherin. Mit einer Entscheidung des OVG sei frühestens im Herbst zu rechnen.

Pressemitteilung Landesverwaltungsamt

Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg