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Halles Stadtrat diskutiert Forderung nach Böllerverbot

In der Silvesternacht herrscht in Halle regelmäßig dicke Luft. Die Deutsche Umwelthilfe fordert deshalb ein Verbot privater Knallerei. Nun beschäftigt das Thema die Kommunalpolitik.

28.08.2019, 06:02

Halle (dpa/sa) - Rund einen Monat nach dem Antrag der Deutschen Umwelthilfe für ein Verbot privater Silvesterböllerei in Halles Innenstadt beschäftigt sich der Stadtrat heute mit dem Thema. Den Stadtratsmitgliedern liegen Anträge der CDU und der SPD vor, in denen es um Feuerwerk in der Innenstadt geht. Dabei will die CDU unter anderem wissen, ob nach Vorstellungen der Verwaltung eine feuerwerksfreie Altstadt geschaffen werden könnte. Die SPD will der Stadtverwaltung auftragen zu prüfen, ob ein städtisch organisiertes Silvesterfeuerwerk möglich ist. Ausdrücklich nicht gefordert wird ein Verbot privater Feuerwerke.

Die Umwelthilfe hatte im Juli Anträge auf das Verbot privater Knallerei zum Jahreswechsel an 31 deutsche Städte geschickt. Sie begründet den Vorstoß mit der Feinstaubbelastung, die durch die Böller entstünden. Davon sei Halle ganz besonders betroffen. Kurz nach Veröffentlichung des Antrags hatte sich Linken-Fraktionschef Bodo Meerheim in der "Mitteldeutschen Zeitung" für ein solches Verbot ausgesprochen. Er verwies dabei darauf, dass es in anderen europäischen Ländern wie etwa Portugal bereits entsprechende Einschränkungen gebe.

Dagegen hatte der Fraktionsvorsitzende von Hauptsache-Halle, Andreas Wels, das Ansinnen zurückgewiesen. Das Silvesterfeuerwerk gehöre zur Tradition. FDP-Fraktionschefin Yana Mark meinte, es sei nicht umsetzbar, solche Verbote vom Ordnungsamt zu kontrollieren. Und Inés Brock, Vorsitzende der Grünen-Fraktion gab zu Protokoll, dass es wichtigere Themen als die Silvesterknallerei gebe.