Haseloff weist Kritik an Förderpolitik zurück
Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Kritik an der ostdeutschen Förderpolitik zurückgewiesen. "Für eine erfolgreiche Gesamtentwicklung in Ostdeutschland müssen wir die ländlichen Räume stärken", sagte der CDU-Politiker am Montagnachmittag in Magdeburg. Damit reagierte er auf eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle. Demnach hätte die bisherige Subventionspolitik dafür gesorgt, dass auch nicht benötigte Arbeitsplätze erhalten blieben. Aus Sicht der Ökonomen sollten Fördermittel deshalb künftig in die Städte und besonders produktive Unternehmen fließen.
"Die Konzentration auf die Metropolen ist falsch", entgegnete Haseloff nun. "Man kann nicht die Mehrheit der Menschen und Regionen ausklammern." Das sei undemokratisch und politisch nicht haltbar.
Auch aus Sicht der Arbeitgeberverbände in Sachsen-Anhalt ist die Annahme des IWH falsch. Bezogen auf die Leistungsfähigkeit lasse sich kein klares Gefälle zwischen Stadt und Land erkennen, teilten die Wirtschaftsvertreter mit. Die höchste Wertschöpfung je Beschäftigtem sowie die höchste Umsatzproduktivität werde jeweils in ländlichen Kreisen erzielt - und nicht in Magdeburg oder Halle.