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Kirchenpräsident Liebig: Kirche lebt von analoger Begegnung

18.09.2020, 17:23

Zerbst (dpa/sa) - Während der Corona-Krise sind in der Evangelischen Landeskirche Anhalts aus Sicht von Kirchenpräsident Joachim Liebig viele Wege gesucht und gefunden worden, kirchliche Gemeinschaft zusammenzuhalten. Dazu hätten viele analoge Angebote gehört, aber auch digitale Formate wie Videogottesdienste. Diese hätten viel Anklang gefunden, erklärte Liebig am Freitag zum Auftakt der Landessynode in Zerbst. "Doch bei aller Zustimmung für einen Fortschritt von digitalen Angeboten bleibt meines Erachtens festzuhalten, dass Kirche wesentlich aus der analogen Begegnung lebt."

Besonders schmerzhaft sei gewesen, dass zeitweise in Heimen und Krankenhäusern Seelsorgebesuche und Sterbebegleitung nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten möglich gewesen seien.

Wie die finanziellen Folgen der Corona-Epidemie für die anhaltische Landeskirche aussehen, ist laut Liebig noch schwer abzusehen. Sie seien auch abhängig von den erheblichen Auswirkungen auf die westlichen Gliedkirchen, die über den innerkirchlichen Finanzausgleich auch die Kirche in Anhalt unterstützten.

Die Anhaltische Landeskirche ist eigenen Angaben zufolge mit Blick auf die rund 29 300 Mitglieder die kleinste Landeskirche in Deutschland. Am Samstag steht die Wahl des Kirchenpräsidenten, des leitenden Geistlichen an. Amtsinhaber Joachim Liebig stellt sich dabei zum zweiten Mal der Wiederwahl. Der 62-Jährige hat keinen Gegenkandidaten, wie ein Kirchensprecher sagte.

Infos zur Tagung der anhaltischen Landessynode

Biografie Kirchenpräsident Joachim Liebig