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Künstler können Landesstipendium als Corona-Hilfe beantragen

30.06.2020, 16:01

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt hat ein Stipendium aufgelegt, um Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, die durch die Corona-Beschränkungen in Existenznöten sind. Wer hauptberuflich in der Kulturszene tätig ist und in Sachsen-Anhalt wohnt, kann bis zu drei Monate lang 1000 Euro pro Monat bekommen, wie Kulturstaatsminister Rainer Robra (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte. Anträge sind ab 20. Juli möglich und können bei der landeseigenen Investitionsbank eingereicht werden.

Robra geht davon aus, dass vom Programm "Kultur ans Netz" etwa 2000 Künstlerinnen und Künstler profitieren werden. Sachsen-Anhalt plant dafür 6 Millionen Euro ein. Es handele sich um ein Arbeitsstipendium, sagte Robra. Wer es beantrage, müsse ein kurzes Konzept einreichen.

Daraufhin werde von den jeweiligen Fachverbänden geprüft, ob die Idee realisierbar ist, ehe das Geld freigegeben wird. "Am Ende haben wir, wenn es gut geht, eine kleine Sammlung an Objekten und künstlerischen Gegenständen", sagte Robra. Denkbar sei, im Anschluss Ausstellungen zu machen oder die Ergebnisse anderweitig der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Antragsfrist endet am 31. August.

Damit weitet das Land seine Hilfen für Kulturschaffende aus. Vielen von ihnen brachen mit Beginn der Corona-Krise Mitte März Aufträge und Einnahmequellen weg, weil die meisten Kultureinrichtungen monatelang geschlossen und Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen verboten waren. Zunächst hatte das Land eine einmalige Soforthilfe von 400 Euro an Künstlerinnen und Künstler ausgereicht. Dabei konnten nur jene die Hilfe bekommen, die in der Künstlersozialkasse versichert sind. Jetzt kann die hauptberufliche Tätigkeit auch anders nachgewiesen werden, etwa über Steuerunterlagen, sagte Robra.

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