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Land will Erzieherausbildung stärken: Geld aus Kita-Gesetz

23.05.2019, 14:47

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt will mit dem Geld aus dem Kita-Gesetz des Bundes rund 230 neue Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher finanzieren. Das kündigte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag im Magdeburger Landtag an. Zusammen mit bereits vom Bund finanzierten Stellen entstünden so etwa 350 zusätzliche Ausbildungsplätze. Quereinsteigern soll zudem das nötige Praktikum bezahlt werden, Ausbilder in den Kitas fürs Anleiten der Azubis freigestellt werden. Schulgeld soll es nicht mehr geben.

Das "Gute-Kita-Gesetz" von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) soll mit Milliardensummen für die Länder die Qualität der Kinderbetreuung verbessern. Sachsen-Anhalt bekommt laut Grimm-Benne von 2019 bis 2022 rund 140 Millionen Euro. Die Vereinbarung mit dem Bund zur Verwendung des Geldes will die Ministerin in den nächsten Wochen abschließen.

Neben der Ausbildungsoffensive soll das Geld auch für eine Entlastung der Eltern genutzt werden. Grimm-Benne kündigte an, dabei künftig den Hort einzubeziehen. Habe eine Familie drei Kinder - je eines in Kita, Krippe und Hort - sei dann nur noch der Hortbeitrag fällig. Bisher müssen Kita- und Hortbeitrag gezahlt werden. "Damit bleibt deutlich mehr Geld in der Haushaltskasse der Familien", sagte die Ministerin. Das gelte ab Januar 2020.

Zudem sollen 16 Millionen Euro dafür eingesetzt werden, Familien, die Wohngeld beziehen oder Anspruch auf Kinderzuschlag haben, ganz von Beiträgen zu befreien. Diese Regelung soll laut Grimm-Benne ab August dieses Jahres gelten. Gefördert werden sollen auch Kitas mit langen Öffnungszeiten, um berufstätige Eltern zu unterstützen.