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Linke Punkband kritisiert Konzert-Absage als "erbärmlich"

20.10.2018, 11:48
Die Punkband «Feine Sahne Fischfilet» mit ihrem Frontmann Jan «Monchi» Gorkow. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv
Die Punkband «Feine Sahne Fischfilet» mit ihrem Frontmann Jan «Monchi» Gorkow. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv dpa

Dessau-Roßlau (dpa) - Die linke Punkband Feine Sahne Fischfilet hat die Absage ihres Konzerts im Bauhaus Dessau scharf kritisiert. Das Bauhaus sei vor der rechten Szene eingeknickt, schrieb die Band in einer Stellungnahme auf Facebook. Das setze "neue Maßstäbe in Sachen Erbärmlichkeit", hieß es weiter. Zudem kritisierte die Band die Absage als Eingriff in die Programmentscheidung des ZDF.

Der öffentlich-rechtliche Sender hatte für den 6. November das Konzert zdf@bauhaus mit der umstrittenen Band geplant. Das Bauhaus hatte von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und das Konzert untersagt, nachdem rechte Gruppierungen im Internet zum Protest gegen den Auftritt der linken Musiker aufgerufen hatten. Man wolle kein Austragungsort politischer Agitation und Aggression werden, hieß es. Die Entscheidung hatte viel Kritik ausgelöst.

Feine Sahne Fischfilet kündigte an, auf jeden Fall am 6. November in Dessau-Roßlau aufzutreten. "Wenn wir und viele andere Menschen bei jeder kleinen Einschüchterung sich gleich wegducken und jedes Konzert absagen würden, welches die Nazis zur Weißglut bringt, dann würde hier nahezu gar nix mehr gehen", schrieben die Musiker auf Facebook. Die Band habe sich sehr gefreut, "in diesem intimen und einzigartigen Rahmen" des Dessauer Bauhauses zu spielen. Das ZDF sucht derzeit nach einem neuen Ort für das Konzert.

zdf@bauhaus

Stellungnahme der Band auf Facebook