Mathe-Abi: Bildungsministerium prüft weitere Hinweise

Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Nach den Beschwerden über ein zu schweres Mathe-Abitur in mehreren Bundesländern prüft auch Sachsen-Anhalt weiter. Das Bildungsministerium gehe derzeit zehn konkreten Hinweisen von Abiturienten nach, sagte Sprecher Stefan Thurmann am Dienstag in Magdeburg. Diese seien gesammelt über den Landesschülerrat an sie übermittelt worden. Bisher konnten jedoch alle Beschwerden als unbegründet geklärt werden.
Das Ministerium fragte auch die Fachlehrer, die sich nach den Prüfungen zusammensetzten. "Aus den Korrekturkonferenzen erreichten uns keine kritischen Hinweise." Derzeit sehe alles danach aus, als ob es sich um einen normalen Prüfungsjahrgang gehandelt habe. Zu einem ähnlichen Schluss war zuvor bereits der Philologenverband gekommen, der zahlreiche Gymnasiallehrer vertritt. Die Aufgaben seien anspruchsvoll gewesen, aber lehrplangerecht, so Landeschef Thomas Gaube. Es könne jedoch immer wieder vorkommen, dass ein Kollege die Schüler nicht so optimal auf einzelne Aufgabenformate vorbereite.
Bereits am Wochenende hatten sich zunächst Zehntausende Schülerinnen und Schüler vorrangig aus Hamburg und Bayern über den Schwierigkeitsgrad des Mathe-Abis beschwert und Petitionen im Internet gestartet. Andere Bundesländer zogen nach. Bis Dienstagnachmittag kamen auf der Online-Plattform rund 500 Beschwerden aus Sachsen-Anhalt zusammen. Seit wenigen Jahren bedienen sich alle Bundesländer in mehreren Fächern aus gemeinsamen Aufgaben-Pools. Die Zusammensetzung der Aufgaben variiert jedoch.