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Niedrigpegel: Forscher untersuchen Wasserqualität der Elbe

29.08.2019, 14:11

Schmilka (dpa) - Ein Team von Wissenschaftlern untersucht die Wasserqualität der Elbe bei extremem Niedrigwasser. Am Donnerstag startete dazu im sächsischen Schmilka nahe der Grenze zu Tschechien eine neuntägige Expedition mit dem Forschungsschiff "Albis". Auf der 580 Kilometer langen Strecke bis nach Geesthacht (Schleswig-Holstein) werden die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) an 24 Standorten Messungen durchführen.

Um ein möglichst genaues Bild zu bekommen, werden die Proben jeweils links- und rechtsseitig sowie in der Flussmitte genommen. Gemessen werden Temperatur, Sauerstoff, die Konzentrationen schwebender Algen, die Trübung des Fließgewässers sowie chemische Parameter wie gelöste Nährstoffe, Schwermetalle, seltene Erden und Mikroschadstoffe.

Interessant für die Wissenschaftler ist auch die Algenbildung. Durch das Niedrigwasser könne die Balance zwischen günstigem und übermäßigem Algenwachstum gestört werden, hieß es. Da bei diesem Wasserstand die Elbe sehr langsam fließe und stark besonnt sei, könnte es besonders in unteren Flussabschnitten zu einer starken Abwertung der Wasserqualität durch Algen kommen.

Zusätzlich finden Messungen an den Einmündungen der Nebenflüsse Saale, Mulde, Schwarze Elster und Havel statt, die die Wasserqualität der Elbe beeinflussen.

Ständig an Bord der "Albis", die mit einem Tiefgang von 40 bis 50 Zentimetern extra für flache Gewässer ausgelegt ist, sind ein Wissenschaftler und drei Techniker. Erster Etappenort war Dresden. Geesthacht soll am 6. September erreicht werden.

Mitteilung UFZ