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OB Bernd Wiegand: Kein Anlass zur Entwarnung

03.04.2020, 14:35

Halle (dpa/sa) - Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sieht für die Stadt wegen der Corona-Krise noch keinen Anlass zur Entwarnung. Aktuell gebe es 210 nachgewiesene Fälle einer Infektion mit dem Virus, 15 mehr als am Vortag, sagte er am Freitag. Den Angaben nach werden 35 Menschen im Krankenhaus behandelt, davon zehn auf der Intensivstation. Die Fallzahlen steigen laut Wiegand wie im Land auch linear an. "Es gibt aktuell noch keinen Grund zur Entwarnung oder Überlegungen anzustellen, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern", sagte Wiegand. Dies würde man auch bitter bereuen, wenn es zum Rückfall einer Corona-Infektionswelle komme.

Halle hat auch nach Angaben des Sozialministeriums die meisten nachgewiesenen Infektionen in Sachsen-Anhalt.

Laut Amtsärztin Christine Gröger wurde der Jüngste in Halle nachweislich Infizierte 2017 geboren, der Älteste 1920. Auch ein Arzt des BG Klinikums Bergmannstrost sei infiziert. Er und seine Kontaktpersonen seien unter Quarantäne. Dies sei geschehen, bevor die an Covid-19 erkrankten Patienten aus Italien eintrafen, die am Donnerstag in das Klinikum gebracht wurden.

Wiegand betonte mit Blick auf das Frühlingswetter, dass die Ordnungskräfte und die Polizei die Einhaltung der Verordnungen des Bundes und des Landes zur Eindämmung des Coronavirus strikt kontrollieren werden. "Es gibt leider noch unbelehrbare Bürger, die den Ernst der Situation unterschätzen", sagte er. "Ich bitte Sie alle herzlich, die Vorgaben zu beherzigen", appellierte Wiegand an die Menschen in der rund 238 000 Einwohner zählenenden Stadt.

Akuelle Informationen der Stadt Halle zum Coronavirus