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Pflichttests für Reiserückkehrer ab Samstag

07.08.2020, 12:22

Magdeburg (dpa/sa) - Aus Corona-Risikogebieten zurückkehrte Sachsen-Anhalter müssen sich ab Samstag auf Covid-19 testen lassen - außer, sie haben bereits ein frisches negatives Ergebnis dabei. Die kostenlosen Tests müssten innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise gemacht werden, wie die Staatssekretärin im Sozialministerium des Landes, Beate Bröcker, am Freitag in Magdeburg sagte. An den meisten Flughäfen in Deutschland gebe es bereits die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Auf die übrigen Airports solle das Angebot nun ausgeweitet werden. Auch bei Fieberambulanzen, Abstrichstellen, Gesundheitsämtern und Arztpraxen nach telefonischer Voranfrage seien Tests möglich. Die Kosten decke ein Gesundheitsfonds der Krankenkassen, hieß es.

In Sachsen-Anhalt gebe es zwar derzeit relativ wenige Corona-Fälle, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), Burkhard John, in Magdeburg. Dennoch sei weiter "höchste Aufmerksamkeit und Konsequenz" bei der Eindämmung des gefährlichen Virus gefordert. Es sei daher notwendig, die bestehenden Regeln - wie etwa den Mund-Nasen-Schutz - einzuhalten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mehr als 2000 Menschen in Sachsen-Anhalt seit Ausbruch der Pandemie infiziert.

Neben den Reiserückkehrern könnten sich unter anderem auch Menschen mit Corona-Symptomen wie Fieber, Husten und Geschmacksverlust kostenlos testen lassen, wie die KVSA mitteilte. Aber etwa auch gesunde Menschen, die auf der Corona-Warn-App der Bundesregierung den Status "Erhöhtes Risiko" sehen würden, direkt zu Infizierten Kontakt gehabt hätten oder vor der Aufnahme in ein Pflegeheim stünden, könnten sich kostenlos testen lassen. Aus eigener Tasche müssten hingegen die Tests bezahlt werden, falls der Abstrich aus Eigeninteresse gemacht oder vom Arbeitgeber verlangt werde.

Urlauber aus Corona-Risikogebieten müssen sich ab diesem Samstag bei der Rückkehr nach Deutschland auf das Virus testen lassen - außer, sie haben schon ein frisches negatives Ergebnis dabei. Welche Länder als Risikogebiete gelten, geht aus einer Liste des Robert Koch-Instituts hervor - aktuell stehen darauf etwa 130 der weltweit knapp 200 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA. Aus der EU sind derzeit Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra auf der Liste.