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Rheinisches Revier soll Energierevier der Zukunft werden

Das Rheinische Revier soll Energieregion bleiben - auch nach der Kohle, aber mit anderen Vorzeichen. Das schlägt ein Berichtsentwurf vor, den die Kohlekommission berät.

23.01.2019, 11:49

Berlin/Düsseldorf (dpa/lnw) - Das Rheinische Revier soll sich nach dem Ausstieg aus der Kohleverstromung als Energierevier der Zukunft positionieren. Das steht in einem Berichtsentwurf, den die Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" in ihrer möglicherweise letzten Sitzung am Freitag berät. Demnach soll die Region Modellstandort im künftigen Energiesystem werden. Der industrielle Einsatz von Energie habe im Rheinischen Revier eine deutlich größere Bedeutung als im Landes- und Bundesdurchschnitt, heißt es in dem Entwurf. Darum hänge Wohlstand und Beschäftigung auch in angrenzenden Regionen besonders von einer wettbewerbsfähigen Energieversorgung ab.

Als Beispiel für ein regionales Energiemanagement wird das Projekt Quirinus genannt - eine Art "Flächenkraftwerk", das eine stabile Stromversorgung mit regenerativen Energien sicherstellen soll. Es verbindet Wind- und Photovoltaik-Anlagen über ein Informations- und Kommunikationsnetz und regelt Stromangebot und -nachfrage.

Weitere Schwerpunkte des Strukturwandels sollen in Innovation und Bildung liegen, der Nachnutzung von Kraftwerksstandorten und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Für den Umbau des Rheinischen Reviers für die Zeit nach der Kohle sind in dem Berichtsentwurf 119 Projekte in einem Sofortprogramm gelistet und weitere 34 in einer Art "Projektspeicher".

Im Bundeshaushalt bis 2021 stehen 1,5 Milliarden Euro für Sofortmaßnahmen bereit. Allein Nordrhein-Westfalen fordert für die "Jahrhundertaufgabe" einen zweistelligen Milliardenbetrag. Vom Bund kamen Signale, dass die Kohleländer mit mehr Geld rechnen können.

Quirinus

Zukunftsagentur Rheinisches Revier