1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Seuche bei Bienen in der Altmark

Seuche bei Bienen in der Altmark

Eine für Bienen gefährliche Krankheit beschäftigt Imker und Behörden in der Altmark. Während in einer Region die Zeichen auf Entspannung stehen, ist ein anderes Gebiet neu betroffen.

17.04.2019, 18:00

Bismark (dpa/sa) - Bei einem Bienenvolk in der Altmark ist die für die Insekten gefährliche Amerikanische Faulbrut festgestellt worden. Wie der Kreis Stendal am Mittwoch mitteilte, wurde die Erkrankung bereits am 10. April im Bismarker Ortsteil Berkau amtlich festgestellt. Um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern, wird ein Sperrbezirk eingerichtet, der bis in den Kreis Salzwedel reicht.

Alle Imker, die im Bereich südwestlich von Bismark Bienen halten, sollen sich beim Veterinäramt in Stendal melden. Solange die Sperrung besteht, dürfen zudem weder Bienen noch Imker-Zubehör aus dem betroffenen Gebiet gebracht werden. Der Honig aus der betroffenen Region könne hingegen ohne Einschränkungen genutzt werden, hieß es.

Im Kreis Salzwedel war es bereits im vorigen Herbst zu einem Ausbruch der Faulbrut gekommen. 22 Bienenvölker in und um Klötze waren betroffen und mussten getötet werden, wie die zuständigen Behörden am Mittwoch mitteilten. Im weiteren Umkreis wurden fast 230 weitere Bienenvölker untersucht, doch kein Erreger festgestellt. Der Altmarkkreis Salzwedel verkleinerte deshalb den Sperrbezirk von zehn auf drei Kilometer Umkreis von Klötze.

Die Amerikanische Faulbrut ist ein Bakterium, das die Larven der Bienen tötet. Wenn zu viele Larven sterben, kann auch das ganze Volk eingehen. Erwachsene Bienen selbst sind hingegen gegen den Erreger resistent. Auch für Menschen ist das Bakterium ungefährlich. Die Faulbrut wird über widerstandsfähige Sporen beim Kontakt zwischen Bienen sowie beim Austausch von Imker-Geräten übertragen.