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Streit um Seilbahn: Appell an Landesregierung

22.03.2017, 16:18

Wernigerode/Schierke (dpa/sa) - Die Stadt Wernigerode fordert von der Landesregierung eine faire Prüfung des umstrittenen Seilbahn-Projekts im Ortsteil Schierke. "Ich fordere, dass die ermittelten Ergebnisse im Raumordnungsverfahren ideologiefrei beurteilt werden", erklärte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) am Mittwoch. Um das Projekt mit Seilbahn und Skipisten am Winterberg wird in der Landespolitik heftig gestritten. CDU und SPD sind für das Projekt, die Grünen sind skeptisch. Sie halten ein weiteres Skigebiet im Harz angesichts des Klimawandels nicht für sinnvoll.

Kern des Projekts ist eine Seilbahn, die Schierke an das bestehende Wurmberg-Skigebiet anschließen soll. Der bisherigen Planung zufolge würde die Trasse der Seilbahn jedoch durch einen seltenen Moorwald führen. Aus naturschutzrechtlichen Gründen darf die Trasse so nicht gebaut werden. Derzeit prüfen verschiedene Behörden, ob eine andere Trassenführung das Problem entschärfen könnte. Die Stadt Wernigerode verweist darauf, dass es sich nicht um ein reines Wintersportprojekt handele. Vielmehr gehe es um ein Ganzjahreskonzept für den Tourismus vor Ort.