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Unbekannte graben Kampfmittel im Wald aus

15.09.2017, 10:14

Magdeburg (dpa/sa) - In einem Wald im Oberharz sind mehrere Tausend Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienst fanden Gewehrmunition und Splittergranaten verstreut um mehrere frisch gegrabene Löcher, wie das Technische Polizeiamt am Freitag mitteilte. Offensichtlich seien Unbekannte mit Metalldetektoren auf der Suche nach Hinterlassenschaften von Soldaten gewesen. "Immer wieder suchen Leute in den Wäldern nach Kriegsdevotionalien - und stoßen dabei auch auf Kampfmittel", sagte ein Sprecher.

Der Fund wurde bereits vor einigen Tagen gemacht. Die Unbekannten hatten offensichtlich alte verschüttete Stellungen entdeckt und teilweise freigelegt. Die gefundene Splittergranate hätte den Experten zufolge bei einer Explosion im Umkreis von mehreren Hundert Metern tödliche bis schwerste Verletzungen verursachen können. Insgesamt wurden 170 Kilogramm Kampfmittel gefunden.

Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes brauchten nach eigenen Angaben einen ganzen Tag, um das Material einzusammeln und unschädlich zu machen. Der Sprecher warnte eindringlich vor den Gefahren, die von der alten Munition ausgehen können. Bei Verdachtsfällen sei sofort die Polizei zu rufen.