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Verband: Stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren

20.05.2019, 09:23

Berlin (dpa/bb) - Rund 100 Kilometer stillgelegte Bahnstrecken lassen sich aus Sicht zweier Verkehrsverbände ohne allzu großen Aufwand in Sachsen-Anhalt reaktivieren. Das würde den Personenverkehr der Bahn verbessern, weil sich damit zahlreiche Lücken im Schienennetz schlössen, teilten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Allianz pro Schiene am Montag in Berlin mit. Die Abschnitte liegen zum Beispiel zwischen Klostermansfeld und Wippra, zwischen Halle und Dölau und zwischen Barby und Güterglück.

Bundesweit machten die Verbände mehr als 3000 Kilometer auf 186 Streckenabschnitten aus, die in den vergangenen Jahrzehnten stillgelegt wurden und bei denen es sich lohne, sie wieder in Betrieb zu nehmen. Die Abschnitte sind zwischen einem und 60 Kilometer lang und vor allem für den Personenverkehr gedacht. Aber auch Güterverkehrsstrecken sind dabei. Nähme man die alle wieder in Betrieb, ließe sich das gesamten deutsche Schienennetz um acht Prozent erweitern, sagte ein VDV-Sprecher.

Nicht mehr genutzte Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen, könnte ein Schritt zur Umsetzung des Projekts "Deutschland-Takt" sein, mit dem das Bundesverkehrsministerium die Schiene stärken will. Für Bahnreisende soll in den nächsten Jahren ein grundlegend neues System mit besser abgestimmten Umsteige-Verbindungen aufgebaut werden. Das Zugfahren soll so pünktlicher und schneller werden, das Erreichen der Anschlüsse direkter und verlässlicher.

BMVI-Studie zu Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken

VDV-Leitfaden zur Reaktivierung von Bahnstrecken