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Wahlfälscher benennt Ex-CDU-Kreischef als Auftraggeber

19.10.2018, 10:39

Magdeburg (dpa/sa) - Der wegen Wahlfälschungen in Stendal verurteilte Ex-CDU-Stadtrat Holger Gebhardt hat im Untersuchungsausschuss des Landtags den langjährigen CDU-Kreischef als Anstifter der Fälschungen benannt. Dieser habe ihn in einem persönlichen Gespräch darum gebeten, sagte Gebhardt am Freitag. Als er Bedenken äußerte, habe der Kreischef gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, da man bereits gute Erfahrungen mit dem Vorgehen gemacht habe. Gebhardt betonte, er habe bereits im Prozess vor dem Landgericht den Namen genannt. Das sei in der Urteilsbegründung aber nicht korrekt wiedergegeben worden. Der ehemalige Kreischef hatte bei seiner Befragung im U-Ausschuss von einigen Monaten jede Aussage verweigert.

Gebhardt war im März 2017 wegen Wahlfälschung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte zugegeben, Briefwahlvollmachten gefälscht und fremde Wahlunterlagen selbst ausgefüllt zu haben. Die Kommunalwahl 2014 wurde nach Bekanntwerden der Manipulationen wiederholt.