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Zahl der Organspender in Sachsen-Anhalt zurückgegangen

Es ist ein ständiges Auf und Ab: Nachdem die Zahl der Organspender in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 leicht gestiegen war, ging sie im vergangenen Jahr wieder nach unten.

13.01.2020, 08:44

Magdeburg (dpa/sa) - Die Zahl der Organspender in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt verzeichnete die Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 32 Menschen, die landesweit nach ihrem Tod ihre Organe schwerkranken Patienten gespendet haben. 2018 hatte die DSO noch 39 Spender registriert. Dementsprechend ging auch die Zahl der gespendeten Organe zurück: Insgesamt wurden 83 Organe wie Niere, Herz, Lunge, Leber in Sachsen-Anhalt entnommen und bundesweit sowie im Ausland transplantiert. 2018 waren es noch 114 gewesen.

Innerhalb Sachsen-Anhalts kam es zu 47 Organübertragungen (plus 1), dabei sind Lebendspenden nicht mitgezählt. Insgesamt kamen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen auf eine Million Einwohner statistisch gesehen 14,9 Organspender. Im Jahr zuvor kamen 16,8 Organspender auf eine Million Einwohner. Die Gesamtzahl der Spender in dieser Region belief sich auf 125, während es im Jahr davor noch 142 waren.

Auch deutschlandweit ging die Zahl der Organspender zurück. Insgesamt spendeten im vergangenen Jahr 932 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Im Vergleich zu 2018 (955 Spender) ging deren Zahl um 23 zurück. Insgesamt kommen damit 11,2 Spender auf eine Million Einwohner.

Am Donnerstag soll der Bundestag über neue Regeln für Organspenden entscheiden. Dabei geht es um die sogenannte Widerspruchslösung. Ein fraktionsübergreifender Gesetzesentwurf von einer Gruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt die "doppelte Widerspruchslösung" an. Ab dem 1. Oktober 2022 sollen demnach alle Bürger grundsätzlich als Spender gelten. Man soll dazu aber später Nein sagen können. Ansonsten wäre noch bei Angehörigen nachzufragen, ob ihnen ein Widerspruch bekannt ist.