1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Zukunftspläne trotz Katzenjammers in Oberhof

Zukunftspläne trotz Katzenjammers in Oberhof

Oberhof wird sich auch im kommenden Jahr wieder auf die Austragung eines Biathlon-Weltcups vorbereiten. Das verkündeten die Organisatoren am Tag nach der Absage der vom 7. bis 10. Januar 2016 geplanten Veranstaltung.

21.12.2015, 23:01

Oberhof (dpa/th) - Nach einem Tag Katzenjammer werden in Oberhof schon wieder Zukunftspläne geschmiedet. Schade, dass unsere immensen Aufwendungen, den Biathlon-Weltcup trotz der extrem ungünstigen Witterungsverhältnisse durchführen zu können, nicht belohnt wurden. Wir alle hängen mit dem ganzen Herzen an unserem Weltcup, der seit 1984 insgesamt 24 Mal am Grenzadler stattgefunden hat und der uns von der Internationalen Biathlon-Union bis 2018 zugesprochen wurde, sagte am Mittwoch Gesamtleiter Christoffer Gellert nach der ersten Absage seit 1993.

Er kündigte an, dass die gesamte Organisation und Infrastruktur noch rückabgewickelt wird. Dabei wollen wir den Fans entgegenkommen. Ihnen werden die Kosten für die bereits rund 50 000 verkauften Tickets zurückerstattet. Dafür steht bis 31. Januar ein Formular auf der Weltcup-Homepage (www.weltcup-oberhof.de) zur Verfügung. Zudem gibt's vom traditionellen 'Biathlon auf Schalke' das Angebot, allen Inhabern von Oberhofer Weltcup-Tickets Freikarten für das Spektakel am 28. Dezember in der Veltins-Arena zur Verfügung zu stellen.

Gerd Siegmund, der Präsident des Thüringer Skiverbandes, dachte aber schon weit über die kostenaufwendigen Folgen der Absage nach. Unsere WM-Bewerbung für 2020 oder 2021 bleibt auf jeden Fall bestehen, kündigte Siegmund an. Natürlich versuchen wir jetzt, die Auswirkungen der Weltcup-Absage so gering wie möglich zu halten. Wir hoffen auf Entgegenkommen von Partnern und Sponsoren sowie unsere jedes Jahr eine niedrige sechsstellige Summe kostende Ausfall-Versicherung und werden alles unternehmen, um in einem Jahr besser gerüstet sein, sagte er. Wie hoch die Ausfallkosten sein werden, könne er derzeit aber noch nicht sagen.

Große Hoffnungen für die Zukunft verbindet er dabei mit dem Schneedepot, das im Herbst fertiggestellt wurde und in den anstehenden Wintermonaten möglichst komplett mit bis zu 15 000 Kubikmeter Schnee gefüllt werden soll, um die weiße Pracht zu übersommern. Das Depot ist neben dem neu gestalten Platz für die TV-Übertragungswagen und dem zum Weltcup dieses Jahres eingeweihten Multifunktionsgebäude schon Teil der für eine WM-Bewerbung notwendigen Umbauarbeiten. Sowohl der Deutsche Skiverband als auch die Landesregierung haben uns bestärkt, an der WM-Bewerbung festzuhalten, erklärte Siegmund.

Die in Oberhof gebunkerten rund 1500 Kubikmeter künstlich hergestellten Maschinenschnees liegen gut abgedeckt in der Skiarena am Grenzadler. Auch für den Fall, dass der Schnee für die Durchführung unseres abgesagten Weltcups - möglicherweise in Ruhpolding - gebraucht wird, kündigte Siegmund an.

Homepage Oberhof

Homepage Biathlon auf Schalke