FCM 1. FC Magdeburg feiert späten 4:2-Sieg in Wiesbaden
Der FCM hat nach der Niederlage in Saarbrücken die passende Antwort gegeben und sich beim SV Wehen Wiesbaden zum Ende der englischen Woche mit 4:2 (2:0) durchgesetzt. Damit rückt der FCM auf Platz zwei vor.

Wiesbaden. Der 1. FC Magdeburg fährt zum Ende der englischen Woche wieder einen Sieg ein. Nach einem 4:2 (2:0)-Sieg beim bisherigen Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden rücken die Elbestädter auf den zweiten Rang hinter Viktoria Berlin vor. Sirlord Conteh (2.) und Baris Atik (37.) trafen für den FCM vor der Pause. Nach einem Blitz-Doppelschlag der Hausherren in Hälfte zwei sah es lange nach einem Remis aus, ehe die eingewechselten Stürmer Kai Brünker (83.) und Luca Schuler (90.) mit zwei späten Toren alles klar machten.
Trainer Christian Titz deutete zwar schon im Vorfeld Rotation an, sorgte mit seiner Startelf beim Tabellenführer aber doch für ein paar kleine Überraschungen. Mit Connor Krempicki, Florian Kath und Startelfdebütant Tim Sechelmann rückten drei neue Spieler ins Aufgebot. Einen nominellen Stürmer stellte Titz nicht auf - Schuler und Brünker saßen zunächst auf der Bank.
Doch der FCM hatte ja in der Offensive noch Atik und Conteh, deren Kombinationen in der jungen Saison schon oft zum Erfolg führten. Auch in der Brita-Arena. Und zwar schon nach ziemlich genau 100 Sekunden. Atiks Pass in die Tiefe erlief sich Conteh und überlupfte Wiesbadens Schlussmann Florian Stritzel zum frühen 1:0 der Gäste (2.). Der Führungstreffer und die lautstarken blau-weißen Anhänger beflügelten die Magdeburger, die durch einen Freistoß von Amara Condé die nächste gute Chance hatten (6.).
Die Elbestädter standen vor 2168 Zuschauern hinten gut und waren auch in der Offensive etwas präsenter, wenngleich es auf beiden Seiten zunächst zu keinen weiteren Chancen kam - bis sich die Hessen erstmals wirklich gefählich vor das FCM-Tor kombinierten, Gustaf Nilsson aber aus kurzer Distanz an Dominik Reimann scheiterte (26.). Ein langer Ball von Kapitän Alexander Bittroff auf Atik sorgte dann auch mal wieder für Gefahr vor dem Wiebadener Tor. Doch der Deutsch-Türke zielte mit seinem Flachschuss knapp vorbei (35.).
Kurz danach gab es einen Aufreger: Schiedsrichter Martin Speckner gab einen für die Gäste schmeichelhaften Handelfmeter, weil Gino Fechner eine Flanke von Leon Bell Bell im Fallen mit dem Arm touchierte. Atik blieb vom Punkt eiskalt und stellte auf 2:0 für den FCM (37.). Kurz danach hätte Conteh, der zwei Verteidiger aussteigen ließ, sogar schon vor der Pause alles klar machen können, doch sein Flachschuss traf nur den Außenpfosten (40.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Sascha Mockenhaupt zwar noch eine gute Chance für die Hausherren, doch es blieb bei der Pausenführung für den FCM.
Wiesbaden kommt mit Doppelschlag zurück
Der SV Wehen kam motiviert aus der Kabine und hatte durch Benedict Hollerbach auch direkt eine gute Chance auf den Anschlusstreffer. Doch sein Schuss ging knapp vorbei (47.). Auch Nilsson hatte eine dicke Möglichkeit, scheiterte mit seinem strammen Flachschuss aber an Reimann (53.). Der FCM, der dreifach umstellte und Adrian Malachowski, Kai Brünker und Herny Rorig brachte, geriet etwas ins Straucheln.
Und entsprechend verdient fiel dann auch das 1:2 für Wiesbaden. Nach einer Ecke bekam der FCM den Ball nicht geklärt und nach etwas „Ping Pong“ drückte Kevin Lankford den Ball über die Linie (58.). Danach wurde es vogelwild. Die Gastgeber kamen über links und Nilsson brachte den Ball flach nach innen. Weil Malachowski unhaltbar für Reimann abfälschte, kullerte der Ball aus spitzem Winkel zum 2:2 über die Linie (59.). Zwischen beiden Treffern lagen nicht einmal 60 Sekunden - das Spiel war nach dem Doppelschlag wieder völlig offen.
Die Wiesbadener hatten das Momentum anschließend auf ihrer Seite und kamen zu weiteren guten Chancen. Doch auch die Magdeburger wollten sich mit dem Punkt nicht begnügen, brachten mit Schuler einen weiteren Stürmer. Und die beiden eingewechselten Angreifer sollten es richten: Denn mitten in der Druckphase der Gastgeber leitete Rapahel Obermair einen starken Konter ein. Schuler scheiterte zunächst, setzte aber stark nach und bediente den mitgelaufenen Brünker, der den Ball zum 3:2 über die Linie drückte (83.). Schuler legte mit der letzten Aktion des Spiels sogar noch das 4:2 oben drauf. Einen weiteren Konter vollendete der Stürmer mustergültig.