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2. Bundesliga FCM-Negativlauf hält trotz guten Auftritts auch gegen Rostock an

Der 1. FC Magdeburg kann einfach nicht mehr gewinnen - mittlerweile seit acht Zweitliga-Spielen. Auch beim 1:2 (1:0) gegen Hansa Rostock sackte Blau-Weiß trotz starker Phasen nicht den Dreier ein.

Von Patrick Nowak Aktualisiert: 12.11.2023, 18:06
Brachte den FCM 1:0 gegen Hansa Rostock um Sebastian Vasiliadis (r.) in Führung: Herbert Bockhorn.
Brachte den FCM 1:0 gegen Hansa Rostock um Sebastian Vasiliadis (r.) in Führung: Herbert Bockhorn. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Durststrecke hält weiterhin beim 1. FC Magdeburg an. Seit acht Partien im Unterhaus warten die Blau-Weißen auf einen Sieg. Trotz einer starken erste halben Stunde in Durchgang eins und auch Chancen nach dem Seitenwechsel gingen die Elbestädter auch gegen Hansa Rostock, das zu Beginn gar nicht stattfand, mit 1:2 (1:0) leer aus. Damit geht Magdeburg als Tabellen-14. und wieder Mal ohne Erfolgserlebnis in die Länderspielpause.

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim Hamburger SV nahm FCM-Trainer Titz nur eine personelle Änderung vor. Für den rotgesperrten Daniel Elfadli begann Amara Condé im Mittelfeld. Die „schwimmende Sechs“ gab der variabel einsetzbare Silas Gnaka. Rostock wechselte zwei Mal in der Anfangsformation. Von Anfang an dabei waren auch die Magdeburger. Sie drückten direkt nach Anpfiff auf den Turbo und hielten sich damit an die Botschaft, die auf einem Banner der FCM-Fans zu lesen war: „Generation im blau-weißen Dress für den Ruhm dieser Stadt“.

Bockhorn bringt FCM in Front

Denn bereits in der vieren Minute gelang das 1:0 für die Gastgeber: Jason Ceka nahm Tempo auf und legte zu rechts auf den mitlaufenden Herbert Bockhorn, der Hansa-Torwart Markus Kolke überraschte. Denn der Außenverteidiger der Blau-Weißen flankte nicht, sondern das runde Leder verrutschte ihm und senkte sich unhaltbar in die lange Ecke. Es war das erste Saisontor für den 28-Jährigen, der wie seine Mannschaftskollegen in der Folge weiter aufs Gaspedal drückte.

Die Titz-Elf wirkte deutlich wacher und aufmerksamer, war häufig einen Schritt näher am Ball und ließ deshalb die Kogge erst gar nicht zur Entfaltung kommen. Rostock, das seine Akteure nach 25 Minuten zum Aufwärmen schickte, hatte der FCM also gut im Griff und spielte weiter munter nach vorne. Luca Schuler vergab kläglich, als er Kolke den Ball aus acht Metern quasi in den Schob geschob - sehr ungefährlich (17.). Zwei Minuten später sah das schon wieder anders aus. Ceka, der nur so Lauf- und Spielfreude wie Baris Atik strotze, gab zwei Abschlüsse ab (19., 22.).

FCM hat Rostock lange Zeit voll im Griff

Den ersten platzierten Ceka-Schuss parierte Kolke, der zweite Versuch ging per Fallrückzieher drüber. In der Folge verpasste Schuler eine Hereingabe um einen Schritt (25.) und köpfte über das Tor (31.). Zuvor setzte Rostock mit Júnior Brumado ein erstes Lebenszeichen. Doch der Abschluss ging aus 25 Metern rechts unten vorbei und verfehlte ebenso das Ziel, wie Magdeburgs Condé mit links (37.).

Danach wurde Hansa etwas aktiver, weil Magdeburg leicht abbaute und nicht mehr im Mittelfeld so sehr die Kontrolle hatte. Brumado erneut am Kasten vorbei (43.) und Sebastian Vasiliadis, dessen Schuss FCM-Keeper Dominik Reimann nicht vor Probleme stellte (44.), setzten kleinere Akzente für spät erwachte Rostocker. Sie hatte vor der Pause allerdings auch Glück: Atik tankte sich durch, wurde aber noch rechtzeitig im Strafraum abgefangen. Mit einem verdienten 1:0 ging es für den FCM in die Pause.

Dressel gleicht direkt nach Wiederanpfiff aus

Doch 48 Sekunden nach Wiedernapfiff, zu dem es keine Wechsel auf beiden Seiten gab, erfolgte allerdings die kalte Dusche für die Hausherren. Rostock verbuchte bis dato den besten Abschluss der gesamten Partie und traf direkt. Dressel zog einfach mal ab, Reimann war dran - konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren - 1:1. Damit wurde Magdeburgs ungenutzte Dominanz aus der starken Phase der ersten Halbzeit prompt bestraft.

Die weiteren Minuten verlfachten weitestgehend. Rostock schöpfte durch den Ausgleichstreffer neuen Mut, die Magdeburger hatten dagegen nicht mehr die Power in den Aktionen, wie noch zu Beginn des Spiels. Vielleicht hilft ein Standard? Auch nicht - Cekas, Atks und Krempickis Variante verpuffte.

FCM wird nochmal aktiver und fängt sich Krempicki-Eigentor

Mehr Präzision hatte dagegen Schuler. Doch seinen Kopfball entschärfte Kolke (70.) ebenfalls wie Silas Gnakas Versuch, den der Hansa-Keeper an die Latte lenkte (72.). Magdeburg war plötzlich wieder da und hatte in dieser Phase Oberwasser. Bockhorn knapp schoss links vorbei (74.) und Atik dribbelte sich in den Strafraum, kam aber nicht zum Abschluss.

Und dann passierte auf der anderen Seite das Unglück: Magdeburg machte das Spiel, fing sich aber eine Ecke. Die Hereingabe prallte gegen den Pfosten und anschließend gegen Connor Krempickis Rücken - plötzlich 2:1 für Hansa Rostock (87.). Fünf Minuten Nachspielzeit gab es oben drauf. Doch der Ausgleich gelang dem FCM, der in seinen starken Phasen die Tore verpaste, nicht mehr.