Am späten Sonntagabend Fiedler-Aus beim FCM: Verein zieht Reißleine
Der 1. FC Magdeburg stellt Cheftrainer Markus Fiedler frei. Nach einem der schlechtesten Saisonstarts seit Vereinsgründung muss der Schwabe den Verein verlassen. Er ist nicht der Einzige, der gehen muss.

Magdeburg/DUR – Für Markus Fiedler ist das Kapitel beim 1. FC Magdeburg zu Ende. Nach nur acht Ligaspielen trennt sich der FCM von seinem Cheftrainer, der erst im Sommer als Nachfolger von Christian Titz an die Elbe kam.
Der Club stellt Fiedler sowie die beiden Co-Trainer Andreas Schumacher und Saban Uzun frei, wie der Verein am späten Sonntagabend verkündete.
Für das entlassene Trainergespann springen interimsweise Petrik Sander und Pascal Ibold ein. Das Duo arbeitet seit Jahren erfolgreich als gleichberechtigte Cheftrainer die Reservemannschaft vom 1. FCM und führte sie bis in die Regionalliga. Die Arbeit des neuen Trainerteams, gemeinsam mit Co-Trainer Silvio Bankert, wird bereits am Montag beginnen.
FCM: Schork über Trainerentlassung
"Wie angekündigt haben wir in der zurückliegenden Woche eine eingehende Analyse vorgenommen und sind zum Entschluss gekommen, dass das Vertrauen seitens der Mannschaft in Markus und die Hoffnung auf die Trendwende nicht mehr gegeben sind", wird Otmar Schork in einer Pressemitteilung zitiert.
Beim Team habe Ratlosigkeit nach dem verlorenen Testspiel gegen Braunschweig geherrscht, so der Sportchef. Er danke Fiedler für seine geleistete Arbeit und halte ihn "nach wie vor für einen guten Trainer".
Markus Fiedler trainierte den Verein erst seit rund drei Monaten. Seine Zeit beim FCM ist nun zu Ende. Für ihn war es eine "große Ehre, für diese stolzen Traditionsclub gearbeitet zu haben." Aber, so räumt er ein, man habe "zusammen nicht die Ergebnisse erzielt, die wir aufgrund der Leistung verdient gehabt hätten".
Fiedler erklärt sich den schlechten Start so: "Wir wussten, dass wir nach dem Umbruch im Sommer Zeit benötigen würden, doch nach vielen unglücklichen Spielverläufen sind wir in eine schwer aufzuhaltende Negativ-Spirale geraten."
FCM stürzte auch Rang 18 ab
Noch wenige Tage nach der 0:4-Niederlage gegen die SV Elversberg, sprach FCM-Sportboss Otmar Schork dem Trainer sein Vertrauen aus. Zwei Tage danach ging der Club bei einem Test gegen Eintracht Braunschweig mit 0:6 baden. Für den Verein eine Niederlage zu viel, allerdings zog sich die Verkündung über Tage hin. In den Gremien wurde hart in der Trainerfrage gerungen.
Fiedler verlässt den Verein mit einer katastrophalen Bilanz von drei Punkten aus acht Spielen und einem desaströsen Torverhältnis von 7:19. Es ist einer der schlechtesten Saisonstarts in der Geschichte des FCM. Der Schwabe gibt den Verein als Tabellenletzter der 2. Bundesliga ab.
Wer auf Markus Fiedler beim 1. FCM als Cheftrainer folgen wird, ist bislang unklar. Es werde nach einem Trainer gesucht, verkündete der Verein. Am Sonnntag spielt Magdeburg in der 2. Bundesliga auswärts beim SV Darmstadt 98.