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DFB-Pokal FCM erkämpft sich Weiterkommen

Der 1. FC Magdeburg steht erstmals seit sechs Jahren in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Diese hat der Club unter anderem durch Effizienz auswärts beim SSV Jahn Regensburg erreicht.

Von Yannik Sammert 14.08.2023, 17:54
Luca Schuler erzielte den Führungstreffer des 1. FC Magdeburg.
Luca Schuler erzielte den Führungstreffer des 1. FC Magdeburg. IMAGO/Jan Huebner

Regensburg - In den Genuss eines ungewohnten Glücksgefühls gekommen. Denn nachdem die Blau-Weißen in den vergangenen fünf Saisons jedes Mal im ersten Spiel des DFB-Pokals ausschieden, haben sie nun den Einzug in Runde zwei geschafft. Der FCM setzte sich 2:1 (1:0) beim Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg durch.

Magdeburgs Trainer Christian Titz veränderte seine Elf im Vergleich zum 2:1 in Liga zwei gegen Eintracht Braunschweig doppelt. Für den erkrankten Cristiano Piccini rückte Andi Hoti in die Verteidigung. Silas Gnaka begann statt Daniel Elfadli im Mittelfeld (siehe Nebentext). Bei den Hausherren war Alexander Bittroff, der bis zum Sommer beim FCM spielte, nicht dabei (muskuläre Probleme).

Die Gäste hatten in der Partie vor 9464 Zuschauern im Jahn-Stadion, davon circa 1r00 Fans der Blau-Weißen, wie erwartet direkt mehr Ballbesitz. Der Jahn setzten bei hochsommerlichen Temperaturen darauf, „kompakt zu verteidigen und ins Umschalten zu gehen“, wie Titz es vorab beschreiben hatte. Die Titz-Elf erspielte sich anfangs keine Chancen. Um die teils hoch pressenden Bayern wie vom FCM-Coach eingefordert „in Bewegung zu bringen“, mangelte es an Genauigkeit.

Schuler gelingt schon dritter Saisontreffer

Und dann nutzen Magdeburg den ersten Hochkaräter eiskalt aus: Luca Schuler schob nach einem langen Ball von Amara Condé zum dritten Saisontor ein (16.). In der Folge versuchte es der Jahn mit Flanken, der FCM agierte „konsequent im Gegenpressing“.

Während der FCM nach der Führung zunächst zu keiner weiteren Großchance kam, wurde es in der 32. und 33. Minute zweimal brenzlig vor dem Kasten von Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann: Erst klärte Silas Gnaka, zur Ecke, danach scheiterte Elias Huth aus fünf Meter an Reimann.

Die Hausherren erarbeiteten sich mehr Spielanteilen. „Bissig und physisch stark“ (O-Ton Titz) agierte das Team von Joe Enochs, der bis Februar den FSV Zwickau trainierte, auch. Es traf das ein, was Titz ahnte: „Es wartet ein Gegner, der uns alles abverlangt.“

Es geht intensiv und hitzig zu

Erst kurz vor dem Pausenpfiff erarbeite sich der Club seine zweite Chance – Leon Bell Bell schloss flach ab, Felix Gebhardt parierte (45.+1). Vier Minuten später entstand um FCM-Vizekapitän Baris Atik und Regensburgs Spielführer Andreas Greipel eine Rudelbildung. Dies unterstrich, wie umkämpft es zuging.

Und das ging es wahrlich auch nach der Halbzeit. Die Regensburger drängten zunächst. Dann brachte der FCM mit seiner typischen Spielkontrolle etwas Ruhe rein. Und jetzt gelang es den Elbestädtern obendrein besser, „den Gegner zu bespielen, dass wir uns Torchancen erarbeiten“. Jean Hugonet erhöhte in dieser Phase nach einer kurz ausgeführten Ecke auf 2:0 (60.).

Doch nur drei Minuten später verkürzte Dominik Kother: Er schoss aus spitzem Winkel, Hoti fälschte ab, der Ball schlug links oben ein. Nun bebte das Stadion. Die Partie lebte jetzt von der Spannung. Ein weiteres Gegentor wendeten die Magdeburger, die durch ihre spielerische Klasse zu Entlastung kamen, ab – auch weil Reimann stark hielt. Und dann jubelten sie nach Zittern in der siebenminütigen Nachspielzeit über den Einzug in Runde zwei.