Einstand des neuen FCM-Trainers Markus Fiedler startet zurückhaltend, aber mit einer klaren Idee
An seinen ersten Tagen in Magdeburg nimmt sich der neue FCM-Coach Markus Fiedler Zeit zum Kennenlernen. Die Philosophie seines Vorgängers beim FCM möchte er weiterentwickeln.

Magdeburg. - Am Samstagabend kam er in der Stadt an. Der Sonntag gehörte den Gesprächen mit dem Trainerteam und Vereinsmitarbeitern. Am Montag stand Markus Fiedler, der neue Trainer des 1. FC Magdeburg, dann endlich dort, wo er am liebsten ist: auf dem Platz.
Mit der ersten öffentlichen Einheit läutete der Club endgültig die Vorbereitung auf die neue Saison ein. Und der neue Coach? Von dem wird man wohl erst nach ein paar Wochen ein konkretes Bild zeichnen können, was die Arbeit auf dem Rasen angeht.
Einstand des neuen Trainers in Magdeburg
An seinem ersten Tag nämlich nahm sich der 39-jährige Schwabe merklich zurück. Mit verschränkten Armen beobachtete der Nachfolger von Christian Titz das Treiben. „Das Kennenlernen hat erstmal Priorität“, beschrieb er seine Herangehensweise.
Das Training selbst leiteten - wie schon unter Titz - die Assistenten. Andreas Schumacher, Silvio Bankert, Matthias Tischer und Jannik Kirchenkamp sind aus dem alten Trainerstab geblieben. Mit Saban Uzun sorgte ein neues Gesicht schon mal für ordentlich Feuer in den einzelnen Übungen.
Titz-Nachfolger nimmt sich Zeit zum Ankommen
Rein inhaltlich roch in der ersten Einheit der Saison vieles nach Titz. Enge Räume, viele kleine Spielformen, Tempo, Zweikämpfe, Tore. „Ich bin in vielen Dingen ähnlich zu Christian Titz - und doch anders“, beschrieb Fiedler in der anschließenden Vorstellungs-Pressekonferenz seine Spielidee. Sportchef Otmar Schork ergänzte: „Markus hat seine eigene Identität und eigene Vorstellungen. Die wird er umsetzen.“
Ich bin in vielen Dingen ähnlich zu Christian Titz - und doch anders!
Markus Fiedler
Ist der Kennenlernprozess beendet, möchte Fiedler seine Idee vom Fußball Schritt für Schritt in das Team implementieren. Eine Revolution auf dem Rasen wird es aber nicht geben.
„So viel verändern wird sich nicht. Wir wollen trotzdem weiter Fußball spielen“, glaubt auch Kapitän Dominik Reimann, dass der erfolgreiche Weg der vergangenen Jahre weiter beschritten wird: „Unabhängig davon, ob der Trainer gegangen ist oder nicht, sind wir eine Mannschaft, die funktioniert.“
Fiedler übernimmt ein stabiles Fundament beim FCM
Auf so ein gefestigtes Fundament aufbauen zu können, macht Fiedler glücklich. Als Zweitliga-Neuling in jungen Trainerjahren vorerst keinen komplizierten Umbruch managen zu müssen, vereinfacht seinen Einstand enorm.
Trotz seines Lebensmittelpunkts in Stuttgart musste der zweifache Familienvater deshalb nicht lange überlegen, als das Angebot aus Magdeburg auf seinen Tisch kam: „Das ist für mich ein großes Privileg. Ich wollte die Chance annehmen, den nächsten Schritt in meiner Trainertätigkeit zu gehen.“
Unabhängig davon, ob der Trainer gegangen ist oder nicht, sind wir eine Mannschaft, die funktioniert.
Dominik Reimann
Der Abschied von seinem alten Team, dem VfB Stuttgart II, mit dem er in die 3. Liga aufstieg und dort den Klassenerhalt realisierte, fiel dem ehemaligen Lehrer nicht leicht. Der FCM aber biete „eine Mannschaft, die gut zu mir passt“, wie Fiedler findet.
Neuer FCM-Coach in der Hinrunde mit Doppelbelastung
Als Trainer sei es ihm besonders wichtig, mit Spielern zu arbeiten, „die sich noch entwickeln wollen“. Denn Fiedler, der während der Hinrunde parallel noch seine Pro-Lizenz-Ausbildung abschließen wird, vertritt eine klare Überzeugung: „Entwicklung und Zuversicht schließen sich nicht gegenseitig aus!“
Neben den einzelnen Spielern möchte der neue FCM-Coach auch den bisherigen Spielstil des Teams weiterentwickeln. Grundsätzlich bleibt es bei einem dominanten, offensiven Ansatz.
Der eigene Ballbesitz aber soll noch zielstrebiger ausgelegt sein als bisher. „Wir wollen zweckmäßigen Ballbesitz, der in Richtung gegnerisches Tor führt und sich anhand von Torchancen und erzielten Toren ablesen lässt.“
Zukunftsperspektiven und Entwicklung beim FCM in der 2. Liga
Die Fans des 1. FC Magdeburg brauchen also keine Angst haben, dass der Fußball ihres Teams unter dem neuen Trainer in irgendeiner Form langweiliger wird.
Fakt ist: Blau-Weiß möchte auch weiterhin begeistern. Und ist das Kennenlernen erstmal abgeschlossen, wird gewiss auch auf dem Trainingsplatz noch mehr Fiedler zum Vorschein kommen.