Fußball Gefühlte Gerechtigkeit für den 1. FC Magdeburg
Der 1. FC Magdeburg bleibt trotz zweier Niederlagen in Serie Tabellenführer der 3. Liga. Weil die Liga irre Ergebnisse liefert. Weil ein Konkurrent schwächelt. Und weil nicht jeder Verfolger sich in dieser Rolle definiert.

Magdeburg - Benedetto Muzzicato resümierte die Niederlage, als hätte er gerade irgendwo in einem Kiez der Bundeshauptstadt den Bolzplatz abgeschlossen. Als wollte er sich nach Hause auf die Couch begeben und „Red Sparrow“ mit Jennifer Lawrence im Fernsehen schauen. Als wäre es also am Montagabend das Normalste auf der kleinen Fußballwelt gewesen, die Tabellenführung verpasst zu haben – durch eine 3:4 (2:1)-Niederlage gegen das Schlusslicht. Benedetto Muzzicato ist der Trainer der Viktoria aus Berlin, der dieses Missgeschick passiert ist. Nur nicht in der Berliner Bolzplatz-, sondern in der dritten Liga. Gegen den TSV Havelse. Und am Abend seines 43. Geburtstags. So ist es eben, meinte Muzzicato, wenn man „Risiko spielt, dass wir dann auch Räume zulassen. Die hat Havelse sehr gut ausgenutzt, das war sehr effektiv. Im Großen und Ganzen ist es ein verdienter Sieg, weil wir es wieder nicht zu Ende gespielt haben“, sagte er bei MagentaSport und nach der zweiten Niederlage seiner Mannschaft in Folge. Und damit nach der zweiten verpassten Chance, den Thron der Liga zu besteigen.