FCM Tobias Müller trägt beim 1. FC Magdeburg noch mehr Verantwortung
Wenn im Dezember sein Kind zur Welt kommt, wird FCM-Kapitän Tobias Müller viel Verantwortung tragen. Auch beim FCM geht er weiter voran und nimmt die Neuzugänge an die Hand.

Magdeburg. Tobias Müller kann sich das Lachen nicht verkneifen, als er über die neue Altersstruktur beim 1. FC Magdeburg spricht. „Ich fühle mich in der Truppe schon etwas alt“, sagt der 26-Jährige. Zwar gibt es noch ein paar erfahrenere Mitspieler, doch der Kapitän, der im Sommer 2018 vom Halleschen FC kam und nunmehr in seine vierte Saison im FCM-Trikot gehen wird, ist mittlerweile der dienstälteste Spieler. „Ich kenne den Verein mit am längsten. Da ist es meine Pflicht, die neuen Spieler an die Hand zu nehmen.“
Und nicht nur um die acht Neuzugänge beim Drittligisten, die alle erst zwischen 20 und 24 Jahre alt sind, kümmert sich Müller. Bald auch noch intensiver um seine kleine Familie. Seine Freundin ist in der 15. Woche schwanger, beide erwarten im Dezember zum ersten Mal Nachwuchs. „Wir haben uns das gewünscht, das hat uns sehr gefreut“, so Müller.
Künftig also mehr Verantwortung für den Papa in spe, der diese aber auch beim 1. FC Magdeburg noch mehr übernehmen möchte. Von Monat zu Monat – so scheint es – wächst der 1,88 Meter große Innenverteidiger mehr in seine Rolle als Kapitän hinein. „Ich habe meine Zeit gebraucht“, gibt er zu, nachdem er das Amt von Christian Beck im Januar übernommen hatte. „Aber ich bin jetzt ein gutes Stück weiter.“
Müller könnte sich gut vorstellen, weiterhin Kapitän zu bleiben. Vielleicht wird er von Coach Christian Titz und seinem Gespann schon während des morgen beginnenden Trainingslagers in Wesendorf (Niedersachsen) bestätigt.
Man spürt bei den Neuen die Gier, sich ständig verbessern zu wollen.
Dagegen spricht kaum etwas. Der von einigen Mitspielern „Capitano“ genannte Müller geht in den Trainingseinheiten voran, spricht sehr viel mit seinen Teamkollegen. Und hat deshalb von den Neuen auch schon einen guten Eindruck gewonnen: „Charakterlich passt das super. Die Jungs fügen sich nahtlos in die Mannschaft ein.“ Dass das Durchschnittsalter im Team erheblich gesenkt wurde, nimmt der Abwehrchef, der bereits 102 Spiele für Blau-Weiß absolvierte, positiv wahr: „Das sind athletische, dynamische, junge und spritzige Spieler. Man spürt bei den Neuen die Gier, sich ständig verbessern zu wollen.“
Und vielleicht machen Luca Schuler und Co. bereits in Wesendorf die nächsten Schritte. Zumindest werden sie sich ziemlich sicher weiter in das Team integrieren. „Wir wollen so schnell wie möglich eine Einheit werden“, sagt Müller, der dafür im Trainingslager die besten Bedingungen sieht. „Wir haben eine Woche Zeit und sind auf engem Raum zusammen.“
Und dann, da ist sich der werdende Vater sicher, wird es „gut harmonieren“. Die Spieler, die schon länger da sind, sollen das Team führen. So wie eben Müller. Immerhin ist er ja nicht nur Kapitän, sondern mittlerweile auch einer der ältesten Spieler.