FCM Trotz des Formhochs beim 1. FC Magdeburg gibt Ernst den Mahner
Rechtsverteidiger Dominik Ernst sieht beim FCM vor dem Auswärtsspiel in Rostock noch etwas Luft nach oben.
Nach dem jüngsten Heimsieg des 1. FC Magdeburg gegen Ingolstadt hatte Otmar Schork allerhand Gesprächsbedarf. Noch bevor er mit Winter-Neuzugang Nico Granatowski kurz in der Gästekabine verschwand und den Offensivmann wohl aufmunterte, weil er aktuell keine Rolle spielt, tauschte sich der Sportchef bereits angeregt mit Dominik Ernst aus.
Es ging um das Spiel, um den Positivlauf von 13 Punkten aus fünf Spielen, die drei Zu-null-Siege in Folge, die „viel aussagen“, so Ernst: „Wir haben aber auch darüber gesprochen, dass wir weiter hart arbeiten müssen.“ Auch wenn es für den neuen Tabellen-15. aktuell gut läuft und der Klassenerhalt deutlich realistischer geworden ist, gibt der erfahrene Rechtsverteidiger den Mahner. „Uns ist bewusst, dass es wieder nur ein kleiner Schritt war“, sagt er über das 2:0 gegen den Tabellendritten. „Wir müssen jetzt jedes der verbleibenden acht Spiele so angehen, als wenn es das letzte wäre. In dieser Liga weiß man nie, was passiert.“
Ernst erwartet eine Steigerung
Der Meinung, dass in der dritthöchsten Spielklasse jeder jeden schlagen kann, ist nicht nur der 30-Jährige. Vor dem Auswärtsduell gegen das nächste Topteam – die Magdeburger gastieren am Sonnabend beim Tabellenzweiten FC Hansa Rostock (14 Uhr MDR/MagentaSport) – betont Ernst: „Wenn wir, vor allem defensiv, so weiterarbeiten wie zuletzt, dann bin ich guter Dinge, dass wir dort etwas holen können.“
Trotzdem erwartet er von sich und seinen Mitspielern auch noch einmal eine Steigerung: „Wir trainieren sehr gut. Da ist von Spiel zu Spiel immer mehr zu sehen. Trotzdem sage ich: Wenn wir das 90 Minuten auf den Platz bringen würden, wären einige Dinge noch klarer.“ Wie gegen Ingolstadt, als der FCM in der zweiten Hälfte „öfter in die Defensive gedrängt“ wurde. „Da ist unser Spiel nicht mehr so zur Geltung gekommen.“ Ernst weiß: „Wenn wir daran arbeiten, dann können wir auch über 90 Minuten Dominanz im Ballbesitz erreichen.“
Rostock wird sich nicht verstecken
Der Spielphilosophie von Coach Christian Titz würde das zweifelsohne entsprechen. Ob sich das aber ausgerechnet im kommenden Spiel gegen Ros-tock durchsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Denn das Team vom ehemaligen Magdeburger Erfolgstrainer Jens Härtel muss sich mit zehn Siegen in 14 Heimspielen vor allem im Ostseestadion nun wahrlich nicht verstecken.
Auch Titz weiß: „Hansa steht zu Recht oben. Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Ingolstadt.“ Die Rostocker seien im Pressing „sehr stark“ und laufen mit viel „Körperlichkeit und Wucht“ an. „Es wird darauf ankommen, dass wir das annehmen und gewappnet sind.“ Helfen könnte dabei, dass die Magdeburger sich „als Team gefunden“ haben, wie nicht nur Titz meint, sondern auch Ernst: „Wir sind sehr eng zusammengewachsen. Das ist ein ausschlaggebender Punkt für den Erfolg.“
Veränderungen in der Startelf?
Zweimal in Folge setzte der Coach nun schon auf die gleiche Startelf. Wird sich daran also auch in Rostock nichts ändern? „Es ist grundsätzlich gut, dass sich ein Kern von mehreren Spielern herauskristallisiert hat. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt. Es kann zu Veränderungen kommen“, meint Titz, der von einer „guten Trainingswoche“ sprach, in der sich einige Spieler aufgedrängt hätten. Auch der zuletzt unzufriedene Granatowski? Das wird das morgige Spiel zeigen.
Der unermüdliche Kämpfer Dominik Ernst sollte seinen Platz auf der rechten Seite zumindest sicherhaben. Mit seiner Einstellung, sich nie zufriedenzugeben und stets noch mehr herausholen zu wollen, hat er beim Trainer einen sehr guten Stand.