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2. Bundesliga Wer ein heißer Kandidat als Kaars-Ersatz ist beim FCM-Heimspiel gegen Ulm

Vor der Begegnung gegen Ulm dreht sich beim 1. FC Magdeburg viel um die Frage, wer den Torjäger vertritt. Es gibt mehrere Kandidaten – und Spieler, die vielleicht nicht spielen können.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 07.11.2024, 21:22
Martijn Kaars absolvierte bisher alle Ligapartien.
Martijn Kaars absolvierte bisher alle Ligapartien. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Der SSV Ulm muss in dieser Saison ohne einen Aufstiegshelden auskommen. Ein wichtiger Offensivakteur, der in Magdeburg kein Unbekannter ist, hat die Spatzen verlassen. Gemeint ist Leo Scienza. Zwölf Tore und 15 Vorlagen in der abgelaufenen Drittliga-Saison überzeugten Bundesligist Heidenheim von einer Verpflichtung. Zur Erinnerung: Beim FCM war er in der Zweitliga-Serie 2022/2023 ohne Torbeteiligung geblieben und wurde sogar suspendiert. In Ulm überragte er als Garant für den Durchmarsch in Liga zwei. Entsprechend schade ist es für die Donaustädter, in dieser Saison auf ihn verzichten zu müssen.

Martijn Kaars wird dem 1. FC Magdeburg hingegen wegen seiner Gelb-Roten Karte in Kaiserslautern bekanntlich nur am Sonnabend im Heimspiel gegen Ulm vor rund 21.000 Zuschauern (13 Uhr/Sky) fehlen. Doch auch wenn die Dauer kurz ist, sagt Trainer Christian Titz: „Es ist schade, dass er ausfällt.“ Schließlich ist der Niederländer, der sich nach seinem Platzverweis über sich selbst ärgerte, mit fünf Treffern und drei Assists eine Top-Verpflichtung. Und der 25-Jährige, der in diesen Tagen mal im Training fehlt und sich erholen darf, zählt ja auch wegen seiner athletischen Stärke zu den Eckpfeilern des Teams.

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Und so ist es eine große Frage, wen Titz aufstellt. Ein heißer Kandidat ist der nach Knieproblemen genese Mohammed El Hankouri. Auf diese Option angesprochen, hebt Titz einmal mehr begeistert die Vielseitigkeit des 27-Jährigen hervor und ergänzt: „Er kann auch auf der Neun spielen, weil er diszipliniert im Anlaufen ist und großes Spielverständnis hat.“

Mit Emir Kuhinja fehlt ein weiterer etatmäßiger Neuner wie berichtet wegen eines gerade erst erlittenen Kreuzbandrisses. Der dritte Mittelstürmer des Clubs, Aleksa Marusic, ist nach seiner Bänderverletzung hingegen wieder eine Option – aber eher noch nicht von Anfang an: „Wenn wir alle Mann an Bord hätten, würde ihm mit Sicherheit noch ein Heranführen übers Training guttun.“ Doch aufgrund der aktuellen Situation ziehen die Blau-Weißen eine Kadernominierung in Erwägung.

Es gibt nämlich weitere Personalsorgen. Baris Atik fehlt unverändert aufgrund seiner Probleme mit dem Fußgelenk, Bryan Teixeira trainierte in dieser Woche bisher nur individuell (nach leichtem Muskelfaser-Einriss) und Alexander Nollenberger bekam bei der Einheit am Donnerstag einen Schlag auf den Fuß. Mit Blick auf Nollenberger und Teixeira beziehungsweise einen möglichen Einsatz von El Hankouri als Neuner sagte Titz: „Wenn die am Freitag trainieren können, haben wir unter Umständen die Möglichkeit, eine andere Lösung zu finden.“ Theoretisch käme auch Neuzugang Robert Leipertz, der bisher ohne Einsatz für den Club im Unterhaus ist, improvisatorisch als Mittelstürmer infrage.

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Und auch darüber hinaus gibt es personell derzeit einige Auffälligkeiten. Innenverteidiger Jean Hugonet setzte wegen Fußproblemen – durch die schon sein Einsatz in Kaiserslautern zunächst fraglich war – am Donnerstag aus. Das Training schaute sich der Führungsspieler unüblicherweise aber dennoch an. „Das ist halt Jean. Der ist sehr speziell und hat ein großes Interesse an den Einheiten“, erklärte Titz. Ein Auflaufen gegen Ulm hält der Coach aber für möglich. Gleiches gilt bei Außenstürmer Livan Burcu, der am Donnerstag nicht mittrainierte wegen Oberschenkelproblemen. Titz schränkte aber ein: „Ich habe das letzte Woche auch bei Bryan gedacht und dann kam es anders.“

Wegen der Personalthemen sind die Elbestädter aktuell einmal mehr froh, über ein großes Aufgebot zu verfügen. „Ich habe mich nie über unseren Kader beschwert – ganz im Gegenteil“, so Titz. Die Breite einhergehend mit der Vielseitigkeit vieler Akteure ist auch der Grund, weshalb sich Titz optimistisch äußert, Kaars ersetzen zu können. Und, vielleicht ist es sogar ein gewisser Vorteil, aufgrund des Fehlens unberechenbar zu sein: „Der Gegner weiß nicht, wen wir auf der Position bringen.“ Und letztlich ist es eben auch nur ein einmaliges Fehlen. Da schmerzt Ulm der Scienza-Weggang mehr.