Eishockey 5:3 gegen Österreich: DEB-Männer vor Deutschland-Cup-Sieg
Bundestrainer Harold Kreis ändert beim zweiten Auftritt beim Deutschland Cup seine Mannschaft erneut. Erst spät kommt die DEB-Auswahl in Schwung, dann aber richtig.
Landshut - Der Eishockey-Vizeweltmeister ist beim Deutschland Cup auch ohne seine Stars weiter erfolgreich und steht vor der Titelverteidigung.
Die DEB-Auswahl besiegte nach einem starken dritten Drittel Österreich mit 5:3 (0:1, 1:1, 4:1). Am Sonntag (14.30 Uhr/Magentasport) benötigt die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis gegen die Slowakei noch einen Sieg zum Turnier-Erfolg in Landshut.
Coach Kreis experimentierte im Vergleich zum 4:1-Auftaktsieg gegen die Dänen auch gegen Österreich munter weiter. Der frühere NHL-Profi Tobias Rieder ist bereits zu seinem schwedischen Club Växjö Lakers zurückgekehrt. Auch die Leistungsträger Manuel Wiederer, Leonhard Pföderl (beide Eisbären Berlin) und Maximilian Kammerer (Kölner Haie) bekamen eine Pause. „Ich hätte zwei Mannschaften nominieren können“, sagte der 64-Jährige über die Vielzahl an Qualitätsspielern.
DEB-Auswahl kommt zunächst nicht in Schwung
Die Leistungsdichte der DEB-Auswahl war gegen die Österreicher, die im ersten Match von der Slowakei mit 1:7 deutlich besiegt worden waren, über 40 Minuten allerdings nicht zu sehen. Die einmal mehr neu formierte Mannschaft hatte zunächst Glück bei einem Pfostentreffer der Österreicher. Kurze Zeit später brachte Benjamin Baumgartner vom Schweizer Club SC Bern die Gäste mit einem Schuss direkt unter die Latte vom Nationaltorhüter Leon Hungerecker in Führung (10.).
Der Goalie von den Nürnberg Ice Tigers, der für den gegen Dänemark so überzeugenden Arno Tiefensee (Adler Mannheim) begann, bewahrte sein Team nur wenigen Minuten später vor dem zweiten Gegentor. Auf der Torhüter-Position hat Kreis fünf bis sechs Schlussmänner auf hohem Niveau. „Wir haben eine gute Basis“, erklärte der Bundestrainer.
Hungerecker wurde im zweiten Drittel jedoch erneut bezwungen. Baumgartner überwand den deutschen Goalie erneut mit einem harten Schuss (28.).
Die Kreis-Mannschaft wirkte leicht angeschlagen. Österreich war weiter das Team mit den besseren Gelegenheiten. Etwas überraschend kam dann der Anschluss: Der Münchner Yasin Ehliz bediente Michaelis. Der beim EV Zug in der Schweiz aktive Stürmer hatte keine Probleme, den Puck ins leere Tor zu schießen (32.).
Anschlusstreffer gibt DEB-Team Selbstvertrauen
Michaelis ist einer der Profis, die Kreis beim Deutschland Cup noch einmal testen wollte. Der 28-Jährige war beim WM-Silber von Tampere angeschlagen nicht dabei und muss sich wieder neu beweisen.
Der Treffer sorgte nicht nur bei Michaelis für neues Selbstbewusstsein. Die DEB-Auswahl spielte angefeuert von 4200 Zuschauern in Landshut deutlich aggressiver und scheiterte bis zum Ende des zweiten Durchgangs mehrfach am Österreich-Keeper Florian Vorauer.
Gegen einen platzierten Versuch von Michaelis war der Schlussmann erneut machtlos: Der Stürmer traf zum 2:2 (44.). Nur 33 Sekunden später hatte Deutschland das Spiel komplett gedreht. Vizeweltmeister Filip Varejcka vom EHC Red Bull München und sein Team-Kollege Ehliz erhöhten für eine in dieser Phase furios aufspielenden deutschen Mannschaft auf 4:2. Baumgartner verkürzte mit seinem dritten Treffer auf 3:4 (53.) Daniel Pfaffengut sorgte kurz vor dem Ende für den 5:3-Endstand.