Motorsport 42. Tucheimer ADAC-Geländefahrt verlangt den rund 225 Enduristen alles ab Adrenalinkick garantiert: Enduro-Elite begeistert
Eine Strecke, die den Fahrern alles abverlangte und ein Veranstalter, der sich vor Lob kaum retten konnte. Wer die 42. Tucheimer ADAC Enduro am Wochenende nicht besuchte, verpasste Endurosport der Extraklasse.
Tucheim (llo/mak) l "Internationales Deutsches Enduro-Championat", Norddeutsche ADAC-Motorrad-Geländemeisterschaft (NGM) und "ADAC-Enduro-Rallye-Cup" waren nur einige der Prädikate, mit denen die 42. Tucheimer ADAC-Geländefahrt der Enduristen ausgeschrieben wurde. Zu Recht. Wer am Sonnabend auf der Suche nach einem Adrenalinkick war und die Enduro besuchte, wurde nicht enttäuscht.
Rund 225 Fahrer aus ganz Deutschland kämpften in der Fiener-Region um wichtige Punkte in der Einzel- und Mannschaftswertung zur deutschen Meisterschaft. Auch in diesem Jahr legte der MC Fiener Tucheim eine Strecke an, die selbst den Profis alles abverlangte. Sandkuhlen, abenteuerliche Baumstammkonstruktionen, schmale Wege - die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Die monatelange Vorbereitung des Vereins hatte sich gelohnt und wer das Wirken zahlreicher Sportfreunde am Wochenende in Tucheim hautnah miterlebte, wusste nun auch, wieso die Rennveranstaltung in und um Tucheim von großer Bedeutung im deutschen Endurosport ist und mittlerweile zu einer festen Größe im Terminkalender zählt.
Auch der Prolog am Freitagabend ist seit 2010 ein Markenzeichen der Tucheimer Enduro, "denn so einen Prolog am Abend, das machen auch nicht alle Veranstalter", so Gerhard Paruschke, Vorsitzender des MC Fiener Tucheim. Unter Flutlichtbedingungen riskierten die Starter teilweise Kopf und Kragen. Neben einem Steinfeld und eingegrabenen Reifen waren es vor allem die Baumstramm-Konstruktionen, die in Kombination mit dem Regen den Fahrern alles abverlangte. Bereits hier fiel eine Vorentscheidung für den weiteren Verlauf der Meisterschaft. Dennis Schröter vom Team ADAC Nordbaden stürzte und verlor so bereits wichtige Punkte in der Wertung. Erster wurde Marcus Kehr vom Team KTM Sturm, der bereits im ersten Durchlauf eine Bestzeit hinlegte und in der Championatswertung drei Punkte auf Schröter wettmachte.
Trotz eisiger Kälte ließen sich auch am Sonnabend viele Zuschauer dieses Ereignis nicht entgehen. Einzig die Tatsache, dass die rund 225 Fahrer nun bei Tageslicht die Strecke unsicher machten, hatte sich geändert. Der Spannung tat das keinen Abbruch. Auf einem Rundkurs von 4x50 km zeigten die Fahrer wie gut sie ihre Maschinen beherrschen. Für den MC Fiener Tucheim erreichte Sebastian Stube mit dem fünften Platz in der Klasse über 175 ccm das beste Ergebnis. Sein Vereinskollege Maik Buchholz ging in der Klasse E 1 an den Start und wurde 13.. Ebenfalls in dieser Klasse startend schied Marian Preuß aus Ziesar aus und blieb ohne Wertung, ebenso Holger Raneberg (Tucheim) und Michael Krüger (Karow) in der Klasse über 475 ccm. Grund zum Jubeln hingegen hatte Tjarko Gentz aus Parchen. Der für Falcon Motorsport an den Start gehende Rennfahrer wurde in der Klasse über 290ccm Erster.
Doch der größte Sieger dieser Motorsport-Events war der Veranstalter selbst. Der Beweis: Die offiziellen Sportfunktionäre vom DMSB und die Vertreter des ADAC waren sich einig: "Dies war die bisher beste Rennveranstaltung der diesjährigen Saison." Wieder einmal stellte der MC Fiener Tucheim seine Klasse unter Beweis. Nach dem Rennen bedankte sich der Verein bei allen ehrenamtlichen Helfern, Unternehmen, Kommunen und den Behörden, die zum Gelingen beigetragen haben. Auch 2012 wird die Enduro-Elite Tucheim unsicher machen.