Vor Olympia-Finale Basketballer der USA haben „ein Mathematik-Problem“
Misserfolg und Ausscheiden: Mit solchen Problemen plagen sich andere Sportler bei Olympia. Nachdem die USA das Halbfinal-Aus abgewendet haben, muss Trainer Kerr andere Fragen moderieren.
Paris - Die Sorgen von Steve Kerr hätten andere Trainer bei Olympia in Paris gerne. Am Tag nach der mit viel Mühe abgewendeten Halbfinal-Blamage konnte der Chefcoach der US-Basketballer locker über seinen mit Basketball-Superstars gespickten Luxuskader plaudern - statt in der internationalen Videoschalte ein schmachvolles Aus erklären zu müssen. Mit Misserfolg oder Scheitern hat Kerr bisher nichts zu tun, stattdessen ist das US-Team mit Stephen Curry und LeBron James auf dem Weg zum fünften Gold in Serie.
Trotzdem muss Kerr die riesigen Egos managen. Beim 95:91 gegen Serbien gelang ihm das nur bedingt. Jayson Tatum - Schlüsselspieler von NBA-Meister Boston Celtics - spielte in dem Krimi keine einzige Sekunde und blickte dementsprechend grimmig. „Es liegt nicht an Jayson, sondern eher daran, wie die anderen spielen. Es ist mehr ein Mathematik-Problem als alles andere“, sagte Kerr. Der Ex-Profi hat einfach nicht genug Minuten zu verteilen.
Currys einzige Chance auf Olympia-Gold
Bei der Goldmission setzt der Cheftrainer der Golden State Warriors vor allem auf die Routiniers Curry (36), James (39) und Kevin Durant (35). Gegen Gastgeber Frankreich um Supertalent Victor Wembanyama geht es am Samstagabend (21.30 Uhr) in der Bercy Arena von Paris um Gold. „Es ist super aufregend, Frankreich im Olympia-Finale zu spielen. Viel besser geht es nicht“, sagte Kerr.
Für Curry ist es die wohl einzige verbleibende Chance auf einen Olympiasieg. Das Heimspiel in Los Angeles 2028 hat der Dreierspezialist nicht mehr auf dem Radar. „Wir wollen die Killer sein, die wir im bisherigen Turnier waren. Wir haben uns dieser Aufgabe verschrieben“, sagte Curry, der beim Halbfinale mit neun verwandelten Dreipunktewürfen glänzte.