Anwohner kritisiert Zustand auf Friedhof und rund um das Kriegsopferdenkmal Baum und kaputte Brücke als Gefahrenherde
Unzufriedenheit macht sich aktuell bei vielen Einwohnern der Gemeinde Zilly über den Zustand mehrerer Grünflächen und Gefahrenstellen im Ort breit.
Zilly l "Es kann nicht nur vom Kulturland Osterwieck geredet werden, und auf den Dörfern passiert nichts", bemängelt Bernd Temme den unhaltbaren Zustand in seinem Heimatort Zilly. "Das beste Beispiel bietet ein aktueller Blick auf unser Dorfzentrum, den Friedhof oder rund um die Kirche. Das Gras ist nicht gemäht, in den Kieselbeeten wächst das Unkraut. Allein der Zustand des Kriegerdenkmals ist eine Frechheit hoch drei", kritisiert Temme. "Gerade über Pfingsten waren anlässlich der Konfirmation viele Gäste zu Besuch in Zilly. Die haben einen unmöglichen Eindruck von unserem Ort bekommen", fügt der Rentner hinzu.
Dass der Grund hierfür - wie viele Einwohner vermuten - in den neuen Strukturen im Bereich der Gemeindearbeiter liegt, bestreitet Bauhof-Leiter Fritz-Günter Braune. "Mit den neuen Strukturen hat dies überhaupt nichts zu tun, da die geplanten Änderungen noch gar nicht umgesetzt wurden. Zum einen stehen lediglich zwei Mitarbeiter zur Verfügung, einer davon hat in den letzten Tagen Überstunden abgebaut", berichtet Braune. "Die Vegetation hat erst in den vergangenen Wochen dermaßen stark eingesetzt, der Zustand ist in allen Ortschaften nicht besser. Zudem hat in Zilly das Freibad Priorität, das in der nächsten Woche eröffnet werden soll. Mit den zur Verfügung stehenden Kapazitäten werden dann auch die Grünflächen in allen Orten in Angriff genommen", fügte der Leiter des Bauhofes hinzu.
Bernd Temme sind auch zwei Gefahrenherde rund um den beliebten Wanderweg ein Dorn im Auge. "Die Holzbrücke weist nach dem Umsturz eines Baumes erhebliche Schäden auf. Am Ende der Brücke ist ein großes Loch, das diese besonders für ältere Leute kaum passierbar macht. Zudem ist ein Holm gebrochen und ein Teil des Geländers fehlt", bemängelt der Naturfreund. "Eigentlich müsste die Brücke gesperrt werden", so Temme.
Als Gefahrenstelle hat er auch einen entwurzelten Baum ausgemacht, der gegen einen anderen Baum gekippt ist und auf den Wanderweg zu fallen droht. "Wenn der Baum komplett fällt, landet er genau auf dem Wanderweg. Was passiert, wenn zu diesem Zeitpunkt ein paar Kinder unterwegs sind", fragt Bernd Temme. Das Absperrband sei keineswegs ausreichend.
"Hierzu kann ich als Leiter des Bauhofs nur bedingt Auskunft geben. Ich weiß aber, dass die Probleme dem Bauamt bekannt sind und bearbeitet werden", berichtet Fritz-Günter Braune. Der Leiter des Bauamtes, Detlef Schönfeld, war wegen Urlaubs nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.