Blau-Weiße erleben 0:9-Debakel
Fußball l Gerwisch/Magdeburg (bjr) "Lieber verlieren wir einmal 0:9, als neunmal 0:1." Unter normalen Umständen hätte das Phrasenschwein lauthals gequiekt und Lars Köthnig, Trainer der Landesklasse-Fußballer der SG Blau-Weiß Gerwisch, wäre drei Euro schuldig gewesen. Doch was war bei der 0:9 (0:6)-Niederlage seiner Mannschaft am Sonnabend bei Spitzenreiter Germania Olvenstedt überhaupt normal?
Gerade einmal zwölf Minuten stemmten sich die Blau-Weißen mehr glücklich als gekonnt gegen die Pleite. Mit dem anfänglichen Torbann brachen bei der SG anschließend alle Dämme. "Wir standen zu weit weg vom Gegner, waren zu spät am Ball. Da ist der erste Gegentreffer - ob nun Eigentor oder nicht - die logische Folge." Nahezu unbehelligt durften die Germania-Spieler flanken, kombinieren und einschießen. Zur Pause war das Debakel mit 0:6 bereits beschlossene Sache.
Auch der zweite Durchgang brachte kaum Besserung. Als die Germania auf 7:0 erhöht hatte, verschoss Denis Schönfeld zu allem Überfluss einen Elfmeter für die Gäste (60.). Doch der Ehrentreffer wäre nicht einmal verdient gewesen. "Die Art und Weise, wie wir untergegangen sind, war traurig. Aber machen wir uns nichts vor: Dass wir gegen Olvenstedt einen schweren Stand haben, war vorher klar. Die Punkte gegen den Abstieg müssen wir gegen direkte Konkurrenten holen." Dies ist übrigens keine Floskel, sondern Fakt.
SG Gerwisch: Pranke - N. Lisak, Tangermann, Schönfeld (59. Schulz), Kühne (34. Tietz), Hoppe, Rogge, Schmidt, Jahnel, Thormeier, Bruchmüller
Torfolge: 1:0 Nico Lisak (ET, 12), 2:0, 3:0 Andy Bauerfeind (19., 22.), 4:0 Andreas Bode (29.), 5:0 Liridon Spahija (34.), 6:0, 7:0, 8:0 Andreas Bode (40., 47., 65.), 9:0 Patrick Kohrmann (82.)