Nationalmannschaft Nicht Wehmut, sondern vielmehr Erleichterung beim SCM-Cheftrainer nach Verabschiedung Carstens: "Ich stehe gern selbst im Wind und trage Verantwortung"
Leipzig (jb) l Es war wohl eher Zufall als Absicht, dass SCM-Trainer Frank Carstens bei seinem letzten Auftritt als Co-Trainer der Handball-Nationalmannschaft Schwarz trug. Von tiefer Trauer war in Leipzig, wo der 41-Jährige vom Deutschen Handballbund (DHB) verabschiedet wurde und als Dankeschön für die geleistete Arbeit eine große Holzkiste mit edlem Wein in Empfang genommen hatte, keine Spur. "In diesem Moment herrschte nicht Wehmut, sondern vielmehr Erleichterung darüber, dass die Entscheidung raus und die Sache endgültig beendet ist."
Es sei ein schöner Moment und ein passender Schlusspunkt gewesen, befand Carstens, nachdem der Spot für kurze Zeit auf ihn gerichtet war. "Ich hatte nicht erwartete, dass ich in einem so großen Rahmen und in dieser Form verabschiedet werde. Ich war ja nur der Co-Trainer und anderthalb Jahre dabei. Um so mehr freue ich mich über die Würdigung meiner Arbeit", so der SCM-Chefcoach, der gestern noch einmal rückblickend betonte: "Es war eine sehr lehrreiche, schöne und intensive Zeit an der Seite von Martin Heuberger." Gleichzeitig habe er aber neben der großen Belastung für die Familie und sich persönlich aber auch gespürt, "dass ich Bundesliga-Trainer mit Leib und Seele bin und selber gerne im Wind stehe und Verantwortung trage".