Frauen-Volleyball, Landesliga VC 2000 Egeln muss um Ligaverbleib bangen Das "letzte Quäntchen fehlt"
Ambitioniert waren die Volleyballerinnen des VC 2000 Egeln in die Landesligasaison gestartet - Platz drei lautete das Ziel. Nach den zwei Niederlagen am Sonntag in eigener Halle gegen Atzendorf (1:3) und MLV Einheit I (0:3) droht nun sogar das Abrutschen in eine tiefere Liga.
Egeln l VC-Trainer Jens Ruhnow "tigerte" in der Partie gegen die ZLG auf und ab. Doch was er auch an Anweisungen gab, es kam nur wenig bis gar nichts bei seinem Team an. "Man hat nicht viele Mittel, um etwas zu ändern." Der Abwärtstrend beim VC 2000 zog sich schleichend, aber immer intensiver ein. Auf jeden Fall scheint er einen Ursprung zu haben.
Beim 2. Spieltag in Tangermünde erlebte das Team einen herben Rückschlag, als sich Führungsspielerin Juliane Ruhnow eine schwerwiegende Verletzung (Achillessehnenriss) zuzog. "Seitdem läuft es überhaupt nicht mehr rund", erzählt Ruhnow.
Der Mannschaft fehlt seither das Selbstbewusstsein, "die Courage, Sätze zu gewinnen". Bestes Beispiel war der erste Durchgang gegen den MLV Einheit I. Bei der 23:20-Führung für den VC 2000 war der Satzgewinn zum Greifen nah, doch "wir machen den Sack einfach nicht zu".
Ruhnow ist ratlos. Das Fehlen einer, zwar wichtigen Spielerin hätte trotzdem besser kompensiert werden müssen. Die erfahrenen Spielerinnen wie Sabine Rockahr und Sylke Pillich hätten zwar ordentliche Leistungen gebracht, doch das "letzte Quäntchen" habe immer irgendwie gefehlt.
Konnte der Egelner Coach mit der 0:3 (-24, -15, -11)-Niederlage gegen die erfahrene Mannschaft aus Magdeburg noch leben, weil damit zu rechnen war. So überwog bei der Pleite gegen Atzendorf eindeutig der Frust. "Das Spiel müssen wir gewinnen. Die Möglichkeiten dazu waren da."
Doch in der aktuellen Verfassung stellte auch die ZLG ein nicht zu überwindendes Hindernis dar. Die Gäste übten vor allem über die Mitte viel Druck aus, was Egeln Probleme bereitete. Selbst versuchte der VC auch Angriffe zu inszenieren, was teilweise gelang. Nur "wir haben den freien Raum nicht gesehen", monierte Ruhnow. "Auch wenn man sagen muss, dass Atzendorf gut stand." Am Ende musste Egeln eine knappe, aber aufgrund der dürftigen Leistung verdiente 1:3 (-19, -24, 25, -18)-Niederlage einstecken.
Positive Lichtblicke gab es am Sonntag dann doch. Jugendspielerin Theresia Wöbke bestritt nach einer Verletzungspause von vier Monaten wieder ein Spiel, glänzte mit "super Aufschlägen" und bot auch sonst ein gute Leistung. Überhaupt agierte gegen den favorisierten MLV Einheit das ganze Team "plötzlich wie ausgewechselt". Es hatte wieder Spaß am Spiel. Dies sollte Ansporn sein für den abschließenden Spieltag. "Ich hoffe wir reißen da noch einmal etwas und präsentieren uns gut", so Ruhnow. Ein Sieg würde wohl zum Klassenerhalt reichen.
VC 2000 Egeln: Krüpper, Fritschler, Rockahr, Pillich, Borchert, Reikowsky, Josefin Köhnke, Hata, Wöbke, Brandt