Fußball-Landesliga: SG Gerwisch gelingt mit 3:1-Heimsieg gegen Stahl Thale der Befreiungsschlag Den Hebel rechtzeitig umgelegt
Die SG Gerwisch hat (vorerst) den Hebel umgelegt: Im wichtigen Heimspiel gegen den SV Stahl Thale errang der Fußball-Landesligist am Sonnabend einen 3:1 (1:1)-Sieg und beendete seine sieglose Zeit. "Keine Frage, die Einstellung hat bei allen Spielern gestimmt, auch wenn spielerisch noch nicht alles zusammenpasste", sagte SG-Trainer Rolf Döbbelin, der mit seiner Mannschaft die Abstiegsplätze verließ.
Gerwisch (hpl/okr). Dabei wäre der erhoffte Befreiungsschlag der Blau-Weißen beinahe in einen erneuten Rückschlag gemündet. Als die personell geschwächten Thalenser, die selbst mit dem Rücken zur Wand stehen, nach 35 Minuten zur 1:0-Führung kamen, drohte den Platzherren Ungemach. Wieder hatte ein Standard zum Gegentreffer geführt, wieder hatte die Abwehr den Ball nicht konsequent genug geklärt – Steffen Hägemann traf zum 0:1 (35.).
Bis dahin hatten sich die Gerwischer "voll reingehangen" (Döbbelin), legten viel Laufbereitschaft an den Tag und versuchten, mit Vorchecking in Ballbesitz zu gelangen. Abgesehen vom Lattentreffer der Gäste (2.), ging ihr Konzept auf. Ausgehend von einer gut sortierten Abwehr um Kapitän Thomas Sauer, erarbeiteten sie sich einige Chancen, wobei Marcus Antonio Bach beim Schuss (18.) und André Schacker beim Kopfball (29.) noch nicht zum Torerfolg kamen. Entscheidend war, dass die Heimelf nach dem Rückstand postwendend zurückschlug. Nach präziser Flanke von rechts wuchtete André Schacker den Ball in die Maschen. "Das Tor fiel natürlich zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt", sagte Döbbelin.
Dennoch waren es zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut die Gäste, die besser in die Partie fanden. Nach einem Doppelpass tauchte Alexander Michaelis frei vor Keeper Marco Pranke auf, der großartig reagierte (51.). Dies war der endgültige Weckruf für die SG. Zwei Minuten später erzielte André Schacker nach Pass von David Schäfer das 2:1. Kurz darauf wurde Bach mit langem Ball auf die Reise geschickt. Der Youngster behielt die Nerven und schob am Keeper vorbei zum 3:1 ein (59.).
In Folge wurde die Gangart auf dem Feld härter. Philipp Baumgartl wurde rüde von den Beinen geholt und musste verletzt ausgewechselt werden. Zudem gelang es den Gastgebern, die jetzt die Abwehr verstärkten und mehrfach konterten, nicht, den vierten Treffer nachzulegen. So vergab Thomas Tietz freistehend eine riesen Chance, als er den Ball über das Tor hob (75.). Danach verpassten André Schacker (Latte, 85.) und Steffen Tangermann (allein vor dem Tor, 90.) die endgültige Entscheidung. Die mangelnde Chancenverwertung war dann auch der einzige Kritikpunkt, den der Gerwischer Trainer an diesem Tag anbrachte. Wichtiger waren die Punkte und die Gewissheit, den Hebel (vorerst) umgelegt zu haben.