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Sachsen-Anhalt-Liga: Güsener HC siegt 24:22 Die Abwehr steht meisterlich

04.10.2010, 04:15

Güsen (okr). Mit einer felsenfesten Abwehr und treffsicheren Jokern hat der Güsener HC am Sonnabend den nächsten Coup in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga gelandet. Der Gastgeber bezwang den hoch gehandelten HSV Haldensleben mit 24:22 (10:10) und kletterte in der Tabelle auf Rang sieben.

"Im Angriff werden die Spiele gewonnen, in der Abwehr die Meisterschaft", merkte GHC-Trainer Eric Steinbrecher süffisant an. Auch wenn seine Mannschaft keinerlei Titelambitionen hegt, vielmehr den Klassenerhalt im Auge hat, sollte sich das Motto einmal mehr bewahrheiten. Ähnlich wie in der Vorwoche gegen Landsberg (23:26), ließen die Güsener hinten wenig zu und wurden für ihren Einsatz diesmal auch belohnt.

"Unsere 6-0-Abwehr stand bombastisch", sagte Steinbrecher. Ausgehend von einem starken Tobias Beyer im Tor, der zahlreiche Würfe entschärfte, über einen überragenden Mittelblock bis hin zu einem Chris Hoffmann, der den Haldensleber Rückraum-Shooter Christian Hilliger aus dem Spiel nahm, passte in der Defensive vieles an diesem Abend.

Beleg waren die gerade einmal zehn Gegentreffer, die der GHC in der ersten Halbzeit zuließ. Dabei verlief der Start in die Partie erneut holprig. Die Gastgeber lagen mit 2:5 und 4:6 hinten, glichen dann aber zum 6:6 aus. "Diese Führung haben wir auch nicht mehr hergegeben", sagte der Coach. Grund waren auch die personellen Wechsel, die er bereits nach 20 Minuten vornahm. Dabei fügte sich Florian Hennig (für Rene Teßmann) auf Linksaußen ebenso nahtlos ein wie der reaktivierte Arne Buchheister, der prompt von Halbrechts traf. "Sicher, es war ein Risiko, ihn ohne Training zu bringen. Aber das wurde belohnt", sagte Steinbrecher.

Dennoch blieb es bis zur Pause und darüber hinaus eng, weil sich der GHC nach Wiederanpfiff in Einzelaktionen verstrickte. Da auch die Gäste, die offenbar großen personellen Aderlass zu verkraften haben, ebenfalls nicht trafen, stand es bis zur 46. Minute 14:12. "Ich habe dann eine Auszeit genommen und besseres Zusammenspiel von meinen Jungs gefordert", sagte der GHC-Trainer.

Gesagt, getan: Güsen zog im Angriff merklich an. Vor allem Carsten Beyer taute auf und avancierte mit sieben Treffern zum besten Heimschützen. Da auch die anderen Joker nun stachen – Dennis Schwab traf von Rechtsaußen zweimal – waren beim 22:18 und 24:20 alle Messen gesungen. Der HSV, der noch etwas Ergebniskosmetik betrieb, konnte aufgrund mangelnder Wechselmöglichkeiten nicht mehr gegengegenhalten.

"Die Halle stand wie immer Kopf und wir haben nach Schlusspfiff ausgiebig gefeiert", sagte Steinbrecher. Und feiern können die Güsener Handballer bekanntlich meisterlich.

Güsener HC: Bretschneider, T. Beyer – K. Haßbargen (3/1), Garbrecht, Buchheister (2), Eichner, Teßmann (5/1), Hoffmann, C. Beyer (7), Klewe (3), Geue, Salomon (1), Schwab (2), Hennig (1)