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Kraftsport Europameisterschaften des Verbandes WPC in Riga Drei EM-Medaillen und zwei Rekorde sind die Top-Ausbeute

17.06.2015, 01:14

Riga/Stendal (mhö/wse) l Vor wenigen Tagen ist in der lettischen Hauptstadt Riga die Europameisterschaft des Weltverbandes WPC im Kraftdreikampf über die Bühne gegangen. Dieser Kraftsportwettbewerb umfasst bekanntlich die Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben.

Nicht weniger als 265 Sportler unseres Kontinents starteten in der RAW-Kategorie. Das heißt, es dürfen keine stützenden und schützenden Equipments wie Bankdrückhemden oder Kniebeuge-/Kreuzhebeanzüge verwendet werden.

Aus Deutschland starteten insgesamt fünf Kraftsportler bei diesem europäischen Championat, darunter drei Aktive vom ESV Lok Stendal.

In der Altersklasse Ü 55 bis 125 Kilogramm Körpergewicht war der mehrmalige Weltmeister Dieter Berghoff in seiner Paradedisziplin Bankdrücken mit von der Partie. Die Last von 175 Kilogramm im ersten Versuch bewältigte er sehr locker.

Auch danach, im zweiten Versuch, waren die nunmehr aufgesteckten 185 Kilo kein Problem für den Altmärker. Sein lettischer Kontrahent musste bei diesem Gewicht bereits aufgeben. So entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Berghoff und einem russischen Athleten.

Um seine Titelchancen zu bewahren, ließ Berghoff die Weltrekordlast von 192,5 Kilogramm auflegen. Der russische Kontrahent scheiterte, doch Berghoff sicherte sich mit einem gültigen Versuch nicht nur den Weltrekord, sondern auch den Titel eines Europameisters.

In der Disziplin Kreuzheben starteten seine Stendaler ESV-Vereinsgefährten Lars Stöwesandt und Andreas Schmidt. Für Stöwesandt, als amtierender Deutscher Meister angereist, war es der erste internationale Wettkampf. Mit 97,8 Kilogramm startete es in der Klasse Open bis 100 Kilo.

Im ersten Versuch bewältigte er 250 Kilogramm sehr locker. Im zweiten Abschnitt steigerte der Altmärker auf 265 Kilo, welche er auch gültig bekam.

Der amtierende Weltmeister aus dem Gastgeberland steigterte danach vor Stöwesandt auf 272,5 Kilo. Um noch an dem Letten vorbeizukommen, ließ der Altmärker 275 Kilogramm aufstecken, bewältigte das Gewicht und sicherte sich mit diesem Versuch vor dem Letten den Vize-Europameistertitel. Der erste Platz in dieser Klasse ging mit 325 Kilo uneinholbar nach Albanien.

Der Stendaler Andreas Schmidt startete ebenfalls zum ersten Mal international. Als amtierender Deutscher Meister und Rekordhalter (Klasse Ü 40 bis 100 Kilo) wartete er zunächst mit 210 Kilogramm auf. Im zweiten Durchgang steigerte er sich auf 220 Kilo, die er ebenfalls gültig bekam. Das bedeutete für ihn schon die Europameisterschaft.

Als Sahnehäubchen ließ Schmidt im dritten Versuch eine neuen deutschen Rekord auflegen. Mit 237 ,5 Kilo verbesserte er seine eigene Bestmarke um 2,5 Kilogramm.

Drei EM-Medaillen und zwei Rekorde sind die tolle Ausbeute des Stendaler ESV-Trios.

Das bedankt sich beim Verein für die finanzielle Unterstützung sowie bei seinen Betreuern und Trainingspartnern sowie bei der Physiotherapeutin Tina Lalla.