Kanu-Rennsport Drei Meistertitel für junge SCM-Starter
Köln/Magdeburg (mus). Nach einer Woche Dauerregen und herbstlichen Temperaturen kehrten die Kanuten vom Sportclub Magdeburg von den diesjährigen Deutschen Kanurennsportmeisterschaften aus Köln zurück. Die Magdeburger Kanuten, die immer direkt an der Regattastrecke in Zelten campieren, kämpften sich teilweise durch Matsch und Pfützen zu ihren Booten, um auf dem Fühlinger See um die Deutschen Meistertitel zu wetteifern.
Dass dies nur viermal erfolgreich gelang, lag weniger an den widrigen Bedingungen sondern eher an der sehr starken Leistungsdichte der ca. 50 teilnehmenden konkurrierenden Vereine. Nach dem Sensationssieg des Magdeburger Kajakvierers der Herren über die 200-m- Sprintdistanz (Volksstimme berichtete) konnten nur noch drei weitere deutsche Meistertitel errungen werden.
Nina Krankemann, ehemalige Leistungsschwimmerin von Dagmar Hase, die zu den Kanuten entsandt wurde, sitzt erst seit drei Jahren im Boot. Die Schülerin des Magdeburger Sportgymnasiums gewann den Kanu-Mehrkampf in ihrer Altersklasse der 15-Jährigen. Im Kajakeiner über 500 m der weiblichen Jugend, dort starteten die 15- und 16-Jährigen gemeinsam, belegte Nina überraschend einen hervorragenden dritten Platz. Zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Maxi Auerbach (16) gewann sie auf der 5 000-m-Distanz ihre zweite Goldmedaille.
Eine weitere Goldmedaille konnte der für das Kanuteam Sachsen-Anhalt startende und ab August beim SCM trainierende Wolmirstedter Felix Gebhardt (13) im Kanu-Mehrkampf der Canadier, Schüler A, gewinnen.
Die anderen Kajakfahrer im Jugend- und Juniorenbereich, die vom sechsfachen Weltmeister und Vizeolympiasieger Björn Bach trainiert werden, konnten zwar nicht wie Max Thape (18) im Herrenvierer als Schlagmann nach Gold greifen, trumpften aber in den 5 000-m-Disziplinen richtig auf. Sören Hensel (17) musste bei der Langstrecke in einem packenden Endspurt-Rennen nur dem frischgebackenen Junioren-Weltmeister Tom Liebscher aus Dresden den Vortritt lassen.
Zudem überzeugte Sören bei den Junioren (17-18 Jahre) im 1 000-m-Kajakeiner und belegte den sechsten Platz. Chris Weber und Philipp Stüwe (beide 16) errangen im Kajakzweier der männlichen Jugend über 5000 m durch eine kämpferisch und taktisch kluge Fahrweise die Silbermedaille, hinter dem Boot aus Sachsen. Philipp Stüwe paddelte zudem knapp an einer Medaille im 1 000-m-Jugend-Kajakeiner vorbei und belegte einen guten vierten Platz.
Die Canadier-Schützlinge von Trainer Eckardt Leue konnten, allen voran Michael Müller, überzeugen. Der erst 17-jährige Michael gewann in den Einerdisziplinen der Junioren über 200 m, 500 m und 1000 m die Bronzemedaille und zusammen mit Yul Oelze im Canadier-zweier über 500 m und 1 000 m die Silbermedaille. Yul gewann zudem auf der 5 000-m-Strecke im Canadiereiner Bronze.
Die für das Kanuteam Sachsen-Anhalt startenden Kajakfahrer Florian Horenburg und Lucas Beume (beide 14 Jahre alt), die von Trainer Guido Behling betreut werden, kamen nach einem vierten Platz über 500 m im Kajakzweier der Schüler A, dann über die 2 000 m doch noch zu ihrer verdienten Bronzemedaille. Zumal Florian schon im 1 000-m-Einerrennen mit dem vierten Platz knapp die Medaille verpasst hatte.