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Markus Winkelhock: Der Traum vom Podest

Von Wolfgang André Schmitz 12.04.2008, 09:45

Vom 2007er-A4 in den 2005er und zurück: Markus Winkelhock hat bereits eine wechselhafte Audi-Karriere hinter sich - die erst jetzt richtig beginnt.

Wie groß war bei den Testfahrten der Vorteil, dass du den Audi A4 von 2007 schon von deinen Vertretungseinsätzen für Tom Kristensen kanntest?
Markus Winkelhock: Das hat mir nur sehr wenig geholfen. Ich bin Tom Kristensens Auto nur für zwei Rennen gefahren - ohne dass ich vorher die Gelegenheit hatte, es zu testen. Ich konnte das Potenzial des Autos speziell beim ersten Rennen auf dem Lausitzring noch nicht wirklich ausschöpfen. Im zweiten Rennen in Brands Hatch lief es von Startplatz zwölf aus schon etwas besser, so dass ich zwischenzeitlich nahe an der Spitzengruppe - und sogar schneller als ein Teamkollege - war.

Wie verwertbar war im Winter deine Erfahrung im 2005er-Audi aus der zweiten Saisonhälfte 2007?
Markus Winkelhock: Letztlich haben mir die Rennen bei Futurecom TME im 2005er-Auto sogar mehr geholfen als die zwei Rennen bei Abt, denn da hatte ich ausführlicher Gelegenheit, Erfahrung zu sammeln. Auch wenn es ein komplett anderes Auto war, konnte ich die Erfahrungen mit dem 2005er-A4 auch bei den Wintertests umsetzen.

Wie sehr hat sich das 2007er-Auto seit Brands Hatch durch die technische Weiterentwicklung noch verändert?
Markus Winkelhock: Dadurch, dass ich bis jetzt noch nicht auf den gleichen Strecken gefahren bin, fühlt es sich eigentlich relativ ähnlich an. Für mich war kein großer Unterschied zu spüren.

Würdest du dich auf einem ähnlichen Erfahrungslevel wie dein Teamkollege Mike Rockenfeller einschätzen?
Markus Winkelhock: Im letzten Jahr bin ich im Prinzip nur eine halbe Saison gefahren, Mike hingegen die ganze. Insofern hat er nun trotz meiner beiden DTM-Jahre bei Mercedes 2004 etwas mehr Erfahrung, vor allem was die Zusammenarbeit mit dem Team Rosberg angeht. Generell sollten wir aber auf einem ähnlichen Performancelevel sein.

Mit Einführung des Boxenstoppfensters kannst du nun in strategischer Hinsicht mehr dein eigenes Rennen fahren.
Markus Winkelhock: Darüber bin ich froh, denn das war ja auch der Hintergrund, wieso das Boxenstoppfenster eingeführt wurde. So werden wir das eine oder andere mal öfter auf Punkte fahren können. Für uns Vorjahreswagenfahrer ist die Regel ein Fortschritt.

Wie lautet dein Saisonziel?
Markus Winkelhock: Mein Ziel sollte sein, die übrigen 2007er-Autos zu schlagen. Vor allem Alexandre Prémat gilt als sehr stark, er hat im letzten Jahr einige tolle Rennen hingelegt. Wo ich im Gesamtfeld stehen werde, weiß ich noch nicht. Ich war bei den Mugello-Tests Schnellster und in Oschersleben Zweitschnellster - aber bekanntlich muss man bei Testfahrten mit Blick auf die Zeitenlisten vorsichtig sein.

Glaubst du, dass im letztjährigen Meisterauto Podestplätze noch greifbarer sind als im vergangen Jahr für die Audi-Jahreswagen?
Markus Winkelhock: Das hängt davon ab, wie stark die 2008er-Autos sind. Aber träumen muss erlaubt sein...