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Tennis Duell um Krone: Spanischer Spielwitz gegen italienische KI

Auf dieses Finale haben die spanischen, italienischen und viele neutralen Tennisfans gehofft: Jannik Sinner gegen Carlos Alcaraz. Boris Becker hat einen Favoriten.

Von dpa 16.11.2025, 04:25
Carlos Alcaraz macht das Traumfinale bei den ATP Finals perfekt.
Carlos Alcaraz macht das Traumfinale bei den ATP Finals perfekt. Antonio Calanni/AP/dpa

Turin - Schon vor den ATP Finals wurden in Turin große Werbeplakate mit einer Art Prophezeiung aufgehängt. „Es läuft alles darauf hinaus“, stand darauf geschrieben, unter dem Spruch waren Bilder der beiden Tennis-Superstars Carlos Alcaraz und Jannik Sinner gedruckt. Beide zeigen die Siegerfaust - aber wer gewinnt nun wirklich das Prestigeturnier in diesem Jahr?

Das ist die große Frage, die im Finale am heutigen Sonntag (18.00 Uhr/Sky) beantwortet wird. Der Titelverteidiger aus Italien oder der Weltranglistenerste aus Spanien? Der hart arbeitende Power-Profi oder das verspielte Naturtalent? „Das ist das Spiel, das alle sehen wollen“, sagte Tennis-Ikone Boris Becker bei Sky.

Becker schwärmt: „Nicht von dieser Welt“

Der sechsmalige Grand-Slam-Turniersieger sieht nach den Leistungen der Halbfinals Alcaraz ganz leicht vorne. „Die ersten anderthalb Sätze waren nicht von dieser Welt“, schwärmte Becker nach dem Zweisatzsieg des Spaniers gegen Zverev-Bezwinger Felix Auger-Aliassime: „Der arbeitet Tennis nicht, der spielt Tennis.“

Ein wenig anders sieht es bei Sinner aus, der mit seinen harten Grundschlägen und dem famosen Aufschlag trotzdem wahnsinnig erfolgreich ist. Auf Hallen-Hartplätzen ist der 24-Jährige durch seinen Halbfinalsieg gegen den Australier Alex de Minaur seit 30 Matches ungeschlagen. Die Bedingungen in der Halle würden „den ohnehin schon maschinellen Jannik Sinner noch mehr zu einer Art künstlichen Intelligenz“ machen, sagte Ex-Spielerin Andrea Petkovic.

Final-Paarung fast zwangsläufig

Für den Italiener sprechen die Erfahrungen bei den ATP Finals, er steht zum dritten Mal in Folge im Endspiel. Alcaraz tat sich hier in der Vergangenheit schwer - doch bei der diesjährigen Auflage wurde er von Match zu Match stärker. 

Alcaraz und Sinner standen sich schon in drei der vier Grand-Slam-Turniere des Jahres im Finale gegenüber. Sie gewannen 2025 je zwei Major-Turniere und führen die Weltrangliste mit riesigem Abstand vor dem Dritten Alexander Zverev an. Beide seien „Lichtjahre“ entfernt vom Rest, hatte der deutsche Tennisstar Zverev vor ein paar Wochen gesagt. Das Abschlussturnier in Turin bestätigt dies.