Erwärmendes gibt es erst in der Schlussphase zu sehen

Atzendorf (nwu) l Kalt war es am Sonnabend auf dem Sportplatz in Atzendorf. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt herrschten vor, sodass bereits warmes Zubehör gefragt war. Beim 0:0-Unentschieden zwischen der ZLG, dem Tabellenführer der Fußball-Landesklasse, Staffel III und dem FSV Grün-Weiß Ilsenburg war Atzendorfs Verteidiger Phillip Voigtländer aber der Einzige der 22 Akteure, der mit Handschuhen auflief.

Nicht missverstehen, Voigtländer rieb sich genauso wie seine Mitspieler auf, rannte viel und grätschte Bälle ab. Doch zum grauen Wetter mit eisigen Temperaturen passte an diesem Tag auch der Auftritt der Gastgeber. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt in die Partie gefunden", so Bernhard Knoll aus dem ZLG-Trainergespann mit Steffen Grohe. "Der Gegner aber auch nicht." So war es ein von beiden Seiten intensiv geführtes und "vom Kampf geprägtes Spiel".

Das erste Hallo-Wach-Zeichen setzte Atzendorfs Außenverteidiger Sven Wolter mit einem Kopfball, der rechts vorbeiging. Stürmer Kai Hänsch, der nach einer Bänderdehnung doch rechtzeitig für die Partie fit wurde, rauschte knapp an einer guten Eingabe vorbei. Das war es auch schon mit nennenswerten Chancen auf Seiten der Gastgeber in der ersten Halbzeit. Da aber auch die Ilsenburger im ersten Durchgang nur wenig zustande brachten - eine Kopfballchance sorgte für Gefahr - blieb es zur Halbzeitpause torlos. Erwärmt wurden die 45 Zuschauer durch die Partie nicht.

In Hälfte zwei setzte sich das Geschehen wie gehabt fort. Knoll hatte am Ende ein Chancenverhältnis von 4:4 auf seinem Zettel - ausgeglichen wie auch der Endstand. "Es hat sich viel zwischen den beiden Strafräumen abgespielt." Atzendorfs Schlussmann Sascha Eisenträger musste noch zweimal bei Torgelegenheiten der Gäste eingreifen, ansonsten fror er in der Kälte und versuchte sich, mit Lockerungsübungen warm zu halten.

Sein Gegenüber Maik Stötzner erging es im Verlauf des Spiels ähnlich, bis auf die letzten zehn Minuten. Erst scheiterten Hänsch und Steffen Linsdorf nacheinander aus halbrechter Position. Dann hätte es nach Foul am eingewechselten Sebastian Tolle nach Knolls Einschätzung Elfmeter geben müssen für die ZLG. "Er setzte sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und wurde dann von hinten einfach umgerannt." Der Pfiff blieb aus.

Tolle hatte auch die letzte Chance, als er aus knapp 14 Metern den Ball am schockgefrorenen Stötzner vorbei an den rechten Pfosten setzte. "Ich denke, am Ende geht der Punkt für beide Teams in Ordnung."

ZLG Atzendorf: Eisenträger - Sura (46. Sündermann), Brüggemann, Voigtländer, Wolter, Stange (68. Ebeling), Linsdorf, S. Rock, Burdack, Hänsch, Schleysing (59. Tolle)

Ilsenburg: Stötzner - Ebert, Harring, Fabich, Eggert, Hentschel, Bräunel, Treziak, Boas, Berndt, Reuß (90. Enigk)