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Interview der Woche Vorsitzender Dirk Uhlemann spricht über die Vereinsgründung der Burger Rockets "Es war mehr oder weniger eine Blitzidee"

26.01.2013, 01:16

Mit den Burger Rockets bereichert ein neuer Basketballverein seit Jahresanfang die Sportlandschaft im Jerichower Land. Im Interview mit Volksstimme-Mitarbeiterin Maria Kurth sprach Dirk Uhlemann, Vorsitzender der Rockets, über das Hauptanliegen des Vereins und verriet zudem, wie es zu dem ungewöhnlichen Namen kam.

Volksstimme: Herr Uhlemann, der Vereinsname "Burger Rockets" ist nicht gerade alltäglich. Wie sind Sie auf diesen Namen gekommen?

Dirk Uhlemann: Das war mehr oder weniger eine Blitzidee. Ich glaube, ich saß abends auf der Couch, als mir dieser Name einfiel. Alle Vereine im Kreis haben typische Namen, aber nichts wirklich spezifisches. Mir war wichtig, dass bereits anhand des Namens Interesse geweckt wird. Ursprünglich wollten wir einen Hauptsponsor suchen und dessen Namen annehmen, doch der Burger BV hat bei vielen Firmen nicht gerade einen angenehmen Beigeschmack hinterlassen, so dass viele Unternehmen natürlich erstmal sehen wollen, dass sich was bewegt. Obwohl man sagen muss, dass die Firmen, die uns jetzt unterstützen, von unserem Konzept überzeugt sind.

Volksstimme: Was war im Endeffekt der ausschlaggebende Grund für die Neugründung des Vereins?

Uhlemann: Wir wollten eigentlich den Burger BV retten. So war es auch mit dem Vorstand abgesprochen, aber statt den Verein gemeinsam zu retten, hat man Sebastian (Sebastian Meinecke, stellv. Vorsitzender, Anm. d. Red.) und meine Wenigkeit mehr oder weniger im Stich gelassen.

Volksstimme: Um das deutlich zu machen: Wurde der Burger BV jetzt umbenannt oder kann man sagen, dass es zumindest auf dem Papier aktuell zwei Basketballvereine in Burg gibt?

Uhlemann: Ich denke, der Burger BV wird vom alten Vorstand jetzt aufgelöst. Die Burger Rockets sind ein komplett neuer Verein.

Volksstimme: Wie sieht die derzeitige personelle Organisation im Verein aus?

Uhlemann: Neben mir als Vorsitzender agiert Sebastian Meinecke als stellvertretender Vorsitzender. Als Kassenwart wird Ronny Domsgen agieren. Er war eigentlich der ausschlaggebende Mann, der dann gesagt hat: Lasst uns hier einen ¿Cut\' machen und etwas Neues machen. Auch Andy Blankenfeld ist ein sehr wichtiger Mann bei uns. Er ist Fitness-Trainer im Leistungsbereich und ist auch Ernährungsberater. Zudem kümmert sich Nick Ellermann, der auch Spieler ist, um die Pressearbeit. Wir haben wirklich alles aufgeteilt, so dass es eine klare Struktur gibt.

"Wir wollen nicht nur für den Basketballsport werben, sondern auch zeigen, das sportliche Betätigung viel bei einem Kind bewirken kann."

Volksstimme: Eine neue Vereinsgründung bringt aber sicher auch Hürden mit sich, oder?

Uhlemann: Klar, das geht bei der Namensfindung los und geht dann über die Mitgliedergewinnung. Wobei man sagen muss, dass alle Mitglieder des ehemaligen Burger BV zu den Rockets gewechselt sind. Zudem haben sowohl die anderen Vereine im Kreis als auch der Kreissportbund sowie der BVSA positiv reagiert, als bekannt wurde, dass wir die Burger Rockets gründen.

Volksstimme: Sie und Herr Meinecke haben bereits im vergangenen Jahr mit Schul-AGs für den Basketballsport geworben. Wird das Hauptanliegen der Rockets ebenfalls im Nachwuchsbereich liegen?

Uhlemann: Ja, auf jeden Fall. Wir hatten jetzt ein paar Pilotprojekte an der Burg Süd-Schüle, der Pestalozzi-Schule und an der Carl von Clausewitz-Schule, wo wir Arbeitsgemeinschaften durchgeführt und gemerkt haben, dass unsere Ideen gut ankommen. Wir wollen damit nicht nur für den Basketball werben, sondern auch zeigen, dass sportliche Tätigkeit viel bei einem Kind bewirken kann. Die U 18 spielt derzeit konkurrenzlos in der U 16-Bezirksliga und ist bisher noch ungeschlagen.

Volksstimme: Wie sieht die konkrete Arbeit in den Schul-AGs aus?

Uhlemann: Die Arbeitsgemeinschaft, zu der jedes Kind freiwillig kommen kann, erfolgt an jeder Schule einmal pro Woche. Im neuen Schuljahr wollen wir probieren an jedem Wochentag eine Schule zu besuchen, das ist unser Ziel. Unser Ziel ist es aber nicht nur für den Basketballsport zu werben, sondern auch das Interesse der Kinder für andere Dinge zu wecken.

Volksstimme: Welche Ziele gibt es in diesem Jahr?

Uhlemann: In der nächsten Saison wollen wir mit der U 18 voll im Leistungsbereich einsteigen und zudem aus dieser Mannschaft auch Trainer ausbilden, die dann wiederrum die "Minis" trainieren sollen. Des Weiteren wollen wir eine Mädchenmannschaft gründen und unser größtes Ziel ist es, aus der aktuellen U 18-Mannschaft irgendwann wieder eine Herrenmannschaft zu formen. Wir wollen auch wieder Publikum anlocken und Begeisterung für unsere Sportart hervorrufen, immerhin war Basketball in Burg mal eine feste Größe. Wir wollen wieder Werbung machen für diese Sportart.

Volksstimme: Können interessierte Kinder zum Probetraining vorbeischauen?

Uhlemann: Gerne. Am besten ist es immer, wenn interessierte Kinder mittwochs um 17.30 Uhr in der Sporthalle vorbeischauen. Sie können einfach mitmachen und schauen, ob diese Sportart etwas für sie ist.

Steffen Voigt, Vorsitzender des Burger BV, sagte gestern auf Volksstimme-Nachfrage: "Der Burger BV soll aufgelöst werden, allerdings muss dafür noch einiges, allen voran formaler Natur, geklärt werden. Als stellvertretender Vorsitzender des BBV betrifft das auch Dirk Uhlemann.