Basketball Landesliga Nordwest, Männer: SSJ `93 Gardelegen - USC Magdeburg II 73:78 Fünfter Platz ist weg, und der sechste Rang ist auch nur noch theoretisch möglich
Nun ist es amtlich. Die Basketball-Männer der SSJ `93 Gardelegen können den zum Klassenerhalt nötigen fünften Platz in der Landesliga Nordwest nicht mehr erreichen. Die 73:78-Niederlage gegen den USC Magdeburg II besiegelte das.
Gardelegen l Es war die erwartete Niederlage gegen den alten Rivalen, den USC Magdeburg II. Aber so knapp wie diesmal war es lange nicht. Nach dem Skandalspiel in der Hinrunde und der nach wie vor prekären Gardelegener Personalsituation waren die Rollen am letzten Wochenende klar verteilt. Um überhaupt aus eigener Kraft noch den "Strohhalm-Platz 6" zu schaffen, musste ein Sieg der Altmärker her. SSJ-Coach Uwe Stephan konnte sich freuen, endlich wieder nicht so allein auf der Wechselbank zu sitzen. Mit Schmicker, Sowieja und Dutz hielt sich die Anzahl der fehlenden Spieler in überschaubaren Grenzen. Auf Seiten der Landeshauptstädter fehlte mit Steffen Mrasek lediglich ein Leistungsträger.
In der ersten Hälfte des Startviertels zeigte sich gleich die Brisanz des Spiels. Beide Teams hatten bereits nach sechs Minuten die Teamfoulgrenze erreicht, so das jedes weitere Foul mit Freiwürfen bestraft wurde. Und hier machten die Hausherren über den gesamten Abend keine gute Figur. Dennoch konnten sich die Gastgeber mit 24:14 im ersten Viertel absetzen. Im zweiten Viertel schenkten sich beide Teams nichts. Im Defensbereich standen die Hausherren weiter ziemlich gut, im Offensbereich gab es jedoch einen spürbaren Rückgang bei der Wurfeffektivität. Beim Halbzeitstand von 41:33 für das SSJ-Team war noch längst nicht die Entscheidung gefallen, wie SSJ-Coach Uwe Stephan auch unmissverständlich seinen Spielern versuchte klar zu machen. Und richtig, im dritten Viertel ging die Gardelegener Wurfeffektivität in ungeahnte Tiefen. Zwar war jetzt Matthias Koepke der Mann der unter dem gegnerischen Brett Akzente setzen konnte, aber er war weitestgehend der Einzige, der punkten konnte. Auch Tony Zielke, der immer wieder nur mit Fouls gestoppt werden konnte und vier Punkte von der Freiwurflinie beisteuerte und SSJ-Kapitän Konrad Nulle, mit drei Punkten, konnten nicht verhindern, dass die Landeshauptstädter mit 61:56 kurz vor dem Schlussviertel die Führung übernahmen. Und dann machte der Favorit Nägel mit Köpfen. Immer wieder stand der größere Magdeburger im Rebound an der richtigen Stelle und konnte (oft unter Vernachlässigung der 3 Sekunden-Regel) ziemlich unbedrängt zum Erfolg kommen. 5:43 Minuten vor der Schlusssirene war dann für Jens Albat, der an diesem Abend nicht an seinen überragenden Leistungen in allen anderen Saisonspielen anknüpfen konnte, nach seinem vierten Foul und einen darauffolgenden Technischen Foul Feierabend. 71:58 stand es da bereits für die Gäste. Doch dann brannten die Altmärker mal wieder ihr "Endspurtfeuerwerk" ab. Drei Dreier von Koepke und ein paar clevere Aktionen brachten die Magdeburger dann doch noch in Verlegenheit. Am Ende siegte der Gast mit 78:73. "Zieht man mal die Statistik zu Rate, haben wir das Spiel bei den Dreiern und vor allem an der Freiwurflinie verloren. Jetzt können wir nur noch Sechster werden, wenn wir beide Spiele gegen Hohenwarthe und Stendal gewinnen und Burg seine letzten beiden Spiele gegen MSV Börde und Hohenwarthe verliert. Wenn alles dumm läuft gibt´s am letzten Spieltag den absoluten Showdown für uns. Und dann muss auch noch der Staffelsieger aufsteigen wollen", so SSJ-Coach Uwe Stephan zu den Chancen seines Teams nächstes Jahr in der Landesliga zu spielen.
SSJ Gardelegen: Nulle (13 Punkte), Kampe, Koepke (26), Albat (10) Zielke (20), C.Dutz(1), Wolff (3).