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Fußball-Nationalmannschaft Darum sind vier Torhüter für Nagelsmann kein Kader-Problem

Manchmal sind die Regularien knifflig. 23 oder 26 Spieler? Drei oder vier Torhüter? Julian Nagelsmann behält den Durchblick und erläutert, warum er seinen Kader aufgestockt hat.

Von dpa 11.11.2025, 07:55
Noah Atubolu um Gespräch mit Torwart-Trainer Andreas Kronenberg.
Noah Atubolu um Gespräch mit Torwart-Trainer Andreas Kronenberg. Christian Charisius/dpa

Wolfsburg - Julian Nagelsmann ist bei der Nationalmannschaft nicht nur als Fußball-Lehrer gefordert. Vor dem Endspurt um das WM-Ticket musste der Bundestrainer auch Nachhilfe in Regelkunde für einen falsch informierten TV-Reporter leisten. Warum er für einen vierten Torhüter auf einen Feldspieler im aktuellen Aufgebot verzichte, und ob ihm dieser nicht fehle, wollte dieser wissen. 

„Wieso soll der fehlen? Wir haben ja 21 Feldspieler dabei“, antwortete Nagelsmann nach einem Moment der Verwunderung freundlich und erklärend. „Es gibt ja Regularien, wie viele Torhüter auf der Bank sitzen dürfen. Also das ist immer gleich, ob du jetzt acht Torhüter mitnimmst oder vier, das ist immer gleich“, sagte Nagelsmann. 

Spieleranzahl auf 23 begrenzt

Tatsächlich ist es so, dass der Bundestrainer für das Training so viele Feldspieler und Torhüter nominieren kann, wie er will. Bei den Partien am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg und am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig gegen die Slowakei dürfen dann aber nur 23 Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen, drei davon müssen Torhüter sein. 

Nagelsmann wird also wie in den Oktoberspielen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) Spieler nicht berücksichtigen können. Derzeit hat er 25 Akteure im Kader. In Oliver Baumann als Nummer eins, Alexander Nübel, Finn Dahmen und Noah Atubolu sind vier Torhüter dabei. Einer muss auf die Tribüne, auf der gegen Luxemburg auch der gelb-gesperrte Karim Adeyemi sitzen wird. So kommt Nagelsmann auf 23 Akteure. 

Andere Regeln bei EM und WM

Die Fehlannahme über die Kadergröße basiert noch auf der EM-Regel aus dem Vorjahr. Damals durfte Nagelsmann laut UEFA-Vorgabe 26 Spieler nominieren, darunter drei oder vier Torhüter. Der Bundestrainer nominierte zunächst die Schlussmänner Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Baumann und Nübel - strich dann aber letzteren, um 23 statt 22 Feldspieler dabei zu haben.