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1. FC Magdeburg „Iron Maik“ wird Chef-Scout

Ex-Profi Maik Franz soll beim 1. FC Magdeburg im Rahmen seines Sportmanagement-Studiums ein Scouting-System aufbauen.

06.01.2016, 23:01

Magdeburg l Hinter dem gebürtigen Langensteiner Maik Franz, der 1998 von Germania Halberstadt zum FCM kam und 2001 den Regionalligaaufstieg schaffte, ehe er anschließend zum VfL Wolfsburg ging, liegen turbulente Zeiten.

Zunächst musste der eisenharte Verteidiger (Branchenname „Iron Maik“) eine fast zweijährige Leidenszeit durchmachen, ehe er zum Ende seines Engagements bei Hertha BSC zum Sportinvaliden wurde. Vor gut einem Jahr kam Sohnemann Mian zur Welt, im vergangenen September heiratete Maik Franz dann seine Eva, begann einen Monat später ein Sportmanagement-Fernstudium an der IST-Privatuniversität in Düsseldorf.

Dabei wäre Franz zur Saison 2014/2015 beinahe wieder als Spieler in Magdeburg gelandet. „Mario Kallnik (FCM-Sportchef/d. Red.) hat sich intensiv bemüht, wir führten mehrere Gespräche. Doch es hätte keinen Sinn gemacht, ich war nicht fit und wollte nicht nur für meinen Namen abkassieren“, erklärt der Blondschopf das Nichtzustandekommen des Vertrags aufgrund seiner langwierigen Knieprobleme.

Diese Absage hieß aber keineswegs: aus den Augen, aus dem Sinn. Im Gegenteil. Auch wenn Familie Franz ihren Lebensmittelpunkt weiterhin in Berlin hat, der Kontakt zum FCM riss nicht mehr ab. Auf dem Weg in die alte Heimat im Harz machte „Iron Maik“ immer wieder mal Station an der Elbe. Seit Jahresbeginn nun fast täglich, denn der frühere Profi-Kicker ist jetzt beim FCM offiziell „Assistent der Geschäftsführung“.

„Das hängt natürlich auch mit meinem Studium, das drei Jahre dauern wird, zusammen, ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation“, so „Studiosus“ Franz. „Speziell beim Aufbau eines Scouting-System will ich mich einbringen, denn ich verfüge über ein ganz ordentliches Netzwerk. Ein erster Schritt dabei ist die Nutzung von vorhandenen Programmen. Da gibt es verschiedene Anbieter wie zum Beispiel ,Scout 7‘. Beim zweiten Schritt geht es dann um die Schaffung eines vereinseigenen Scouting-Systems. Das erfordert aber Manpower und kostet auch richtig Geld,“ blickt Franz schon einmal voraus.

Auf alle Fälle soll der frühere Bundesliga-Profi maßgeblich dazu beitragen, die Arbeit beim FCM im sportlichen Bereich weiter zu professionalisieren. „Weitere Aufgaben ergeben sich dabei auch aus dem Studium“, ist sich Franz sicher, der den zeitlichen Aufwand und die Pendelei zwischen Berlin, Magdeburg und Düsseldorf für überschaubar hält.

„Wir haben eine Lösung gefunden, die alle zufriedenstellt“, sagt Franz. „An der Uni gibt es ein, zwei Präsenztage im Monat. Ausschließlich Familienvater war ich fast ein Jahr lang tagtäglich.“