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Germania Halberstadt Fortuna nicht im Bunde mit Germania

Halberstadt wird vom „Fußballgott“ weiter auf eine harte Probe gestellt. Gegen den FC Carl Zeiss Jena unterlag der VfB mit 0:1.

Von Florian Bortfeldt 07.12.2015, 00:01

Halberstadt l Beim Favoriten aus Thüringen fehlten mit Torwart Raphael Koczor (Rot-Sperre) und Sören Eismann (nach Mandelentzündung noch nicht topfit) zwei Stammspieler in der Startelf. Halberstadts Interimstrainer Thomas Waldow musste auf Arbnor Dervishaj (Rot-Sperre) sowie die beiden Verletzten Pascal Nagel und Matej Centrih verzichten. Die Startformation der Halberstädter zeigte sich dennoch entschlossen, wenngleich die Jenaer schon nach 16 Sekunden durch Kapitän René Eckardt die Führung auf dem Fuß hatten. Auch Mittelstürmer Velimir Jovanovic kam mehrfach zwingend vor das Germania-Tor, scheiterte aber beim Abschluss. Mehmet Kodes rutschte in aussichtsreicher Position weg, sein Schuss wäre wohl sonst deutlich gefährlicher gewesen (18.). Kodes war es dann auch, der Germanias aussichtsreichste Möglichkeit einleitete. Seinen Eckball köpfte Carl Labisch nur wenige Zentimeter neben das FCC-Gehäuse. Was man mit mannschaftlicher Geschlossenheit erreichen kann, demonstrierte Halberstadt in der 39. Minute, als die Thüringer gleich dreimal aus Nahdistanz dem 1:0 sehr nah waren, der VfB aber einsatzstark immer einen Fuß dazwischen bekam.

Auch im zweiten Abschnitt bewiesen die Gastgeber Mut, störten den Gegner per Mittelfeld-Pressing gehörig beim Spielaufbau und betrieben viel Aufwand. Inzwischen war der eine Zähler wahrlich verdient. Eine Szene, wie sie sich Waldow vor dem Spiel für seine Elf gewünscht hatte („Wir müssen auch mal einen Elfmeter zugesprochen bekommen, am besten zum Ende der Spielzeit.“), sollte sich bewahrheiten – jedoch zu Gunsten der Gäste. Sebastian Wirtz, er bestritt sein erstes Spiel von Beginn an, prallte der Ball im Strafraum vom Fuß an die Hand. Es gehört viel Mut dazu, diese Aktion fünf Minuten vor dem Abpfiff als Handelfmeter zu bewerten. Schiri Wirth hatte diesen Mut. René Klingbeil netzte zum späten 1:0 der Jenaer ein. VfB-Vizepräsident Wolfgang Mohr war wütend: „Das ist eine Schweinerei und hat mit sportlicher Fairness nichts zu tun.“

 

Germania Halberstadt: Aubele - Beil, Labisch, Wirtz, Ströhl, Meier, Bremer (81. Adomah), Müller (78. Worbs), Teixeira, Kodes - Kullmann (64. Dadashov)

Carl Zeiss Jena: Pieles - Vojvoda, Klingbeil, Gerlach, Krstic (78. Eismann), Eckardt, Krauße, Bär, Erlbeck (65.Crnomut), Starke, Jovanovic (65. Wiezik)

Schiedsrichter: Wirth (Zwickau). Zuschauer: 547. Tor: 0:1 Klingbeil (HE/84.). Gelb: Wirtz, Labisch, Teixeira, Beil, Müller / Starke, Crnomut.