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12. Spieltag Sieg bei Hoffenheim: Leipzig bleibt trotz Stotterstart dran

Julian Nagelsmann hat mit RB Leipzig seinen dritten Sieg in der Fußball-Bundesliga gegen seinen Ex-Club TSG Hoffenheim gefeiert. Dank des 1:0-Auswärtserfolges bleibt Leipzig auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.

Von Patrick Reichardt und Martin Kloth, dpa 16.12.2020, 22:14
Uwe Anspach
Uwe Anspach dpa

Sinsheim (dpa) - Mit roten Schuhen und rotem Winterkittel stapfte Julian Nagelsmann erleichtert über den Rasen und klatschte seine Ex-Profis ab.

RB Leipzig hat ohne jeglichen Glanz den Anschluss an das Spitzenduo der Fußball-Bundesliga gewahrt. Der Tabellendritte siegte am Mittwochabend schmucklos mit 1:0 (0:0) bei der TSG Hoffenheim und bleibt Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München damit auf den Fersen. Das Tor des Tages im coronabedingt fast leeren Stadion erzielte Stürmer Yussuf Poulsen (60. Minute). "Wir hatten den einen guten Moment, ein gutes Tor von 'Youssie'", sagte Nagelsmann, "ob das mega verdient ist, ist in der Phase nicht das Entscheidende. Jetzt haben wir ein bisschen Abstand auf die Nicht-Champions-League-Plätze."

Während Leipzig nun seit sechs Bundesliga-Partien ungeschlagen ist und am kommenden Wochenende vom direkten Duell Leverkusen gegen Bayern profitieren könnte, ist die TSG mit zwölf Punkten weiterhin näher an der Abstiegszone als an den Europa-League-Plätzen. "Die Niederlage ist nicht verdient. Wenn es einen Sieger hätte geben dürfen, wären es wir gewesen", sagte Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß. Sein Team habe bis zum Tor gefühlt gar nichts zugelassen. "Das haben wir gemacht, indem wir sehr intensiv gespielt haben, haben taktisch auch schlau agiert."

In seinem dritten Duell mit seinem Ex-Club stand Nagelsmann zum dritten Mal ein anderer Trainer gegenüber. Nach Alfred Schreuder und Interims-Coach Matthias Kaltenbach ist seit Beginn dieser Saison Hoeneß Cheftrainer der Hoffenheimer. Dennoch setzte der 33-Jährige wieder auf Bewährtes: Mit Dani Olmo vertraute Nagelsmann dem Doppeltorschützen vom 2:0-Sieg im vergangenen Juni ins Sinsheim. Daneben begannen Poulsen und Emil Forsberg und untermauerten damit die offensive Grundausrichtung des Champions-League-Achtelfinalisten.

Auch die Gastgeber präsentierten sich in der Aufstellung mit dem Andrej Kramaric sowie Munas Dabbur und Christoph Baumgartner eher angriffsorientiert. Die Kraichgauer hatten in der 23. Minute die erste Großchance des Spiels. Nach einer Ecke kurz flankte Sebastian Rudy auf den zweiten Pfosten, wo Kasim Adams eigentlich nur noch einköpfen musste. Der Ghanaer aber setzte den Ball neben das Tor.

Die Gastgeber ließen mit läuferisch großem Aufwand die Leipziger vor allem im Mittelfeld nicht zum gewohnten Kombinationsspiel kommen. So kam RB erst in der 36. Minute zum ersten Schuss aufs Hoffenheimer Tor durch Marcel Sabitzer, der jedoch keine Gefahr für TSG-Schlussmann Oliver Baumann darstellte. Allerdings blieben auch aufseiten der Hoffenheimer in den ersten 45 Minuten Tormöglichkeiten Mangelware. "Beide Mannschaften neutralisieren sich", befand Leipzigs Manager Markus Krösche im Fernsehsender Sky.

Nach der harmlosesten Leipziger Halbzeit seit April 2018 stellte Nagelsmann um, brachte Justin Kluivert und Marcel Halstenberg für Emil Forsberg und Nordi Mukiele und baute die Abwehr von Dreier- auf Viererkette um. Doch erst als Kevin Vogt wegen einer Verletzungsbehandlung nicht auf dem Rasen war, schlug der Tabellendritte zu: Sabitzer legte nach einer Flanke herrlich per Kopf ab und Poulsen schloss eiskalt zur Führung ab (60.).

Die Leipziger wirkten danach wie beflügelt, aber auch Hoffenheim besann sich aufs Spielen. Während Dayot Upamecano für die Gäste eine gute Chance hatte (63.), verhinderte RB-Torhüter Peter Gulacsi den Hoffenheimer Ausgleichstreffer durch Christoph Baumgartner (72.) mit einer Glanzparade. Zählbares aber brachten beide Teams nicht mehr zustande.

© dpa-infocom, dpa:201216-99-722650/3

Kader TSG 1899 Hoffenheim

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