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Talente am Ball Vom FCM in die große Fußballwelt

Weil der 1. FC Magdeburg nach Wende in unteren Spielklassen verschwand, suchten viele Talente ihr Fußballglück bei anderen Klubs.

Von René Miller 15.11.2018, 17:12

Magdeburg l Während der FCM nach der Wende von der großen Fußball-Bühne verschwand, war Magdeburg aber durch zahlreiche Spieler auch in der Bundesliga vertreten.

Allen voran Heiko Bonan. Der gebürtige Haldenslebener verließ den Club allerdings schon zu DDR-Oberligazeiten und war zum BFC Dynamo gewechselt. Zur Saison 1991/92 ging es dann nach Bochum, wo er zum absoluten Leistungsträger wurde. Nach dem VfL-Abstieg unterschrieb Bonan 1993 in Karlsruhe und machte insgesamt 122 Bundesligaspiele.

Auch Dirk Heyne schnupperte am Ende seiner Karriere noch mal Bundesliga-Luft. Der gebürtige Magdeburger wechselte 1991 nach 14 Jahren im FCM-Tor nach Mönchengladbach und stand dort noch 24mal im Tor.

Maik Franz gewann 1999 mit der A-Jugend des FCM den DFB-Pokal. Aber da die Magdeburger ein Jahr später sogar nur noch in der viertklassigen Oberliga spielten, wechselte der Verteidiger nach Wolfsburg. In Karlsruhe wurde Franz später sogar Kapitän, spielte von 2009 bis 2011 für Frankfurt und zum Ende seiner Karriere noch für Hertha BSC. Insgesamt kam er auf 192 Bundesliga-Spiele.

Der erfolgreichste Ex-Magdeburger ist Marcel Schmelzer. Der Abwehrspieler kam als Jugendlicher von Fortuna zum Club und wurde schon als A-Jugendlicher von Dortmund verpflichtet. Dort hat er es inzwischen zu 247 Bundesliga-Spielen gebracht, wurde mit dem BVB zwei Mal Meister und holte zwei Mal den DFB-Pokal. Auch im deutschen Nationaltrikot stand Schmelzer auf dem Platz, machte 16 Länderspiele und gewann 2009 mit der U 21 den Europameistertitel.

René Schneider schaffte es vom FCM sogar in den DFB-Kader beim EM-Titel 1996 und gewann mit Dortmund die Champions League. Für Hansa und den BVB absolvierte er insgesamt 53 Bundesligaspiele.

Für Hansa spielte mit Sebastian Hähnge ein weiterer gebürtiger Magdeburger in der Bundesliga (18 Spiele). Christopher Kullmann war für den BVB am Ball (7 Spiele) und Jan Sandmann trug in sechs Bundesligaspielen das HSV-Trikot.

Auch Stürmer-Legende Joachim Streich suchte in der Wende-Zeit sein Glück im Westen, musste in Braunschweig 1990/91 aber elf Spieltage vor Schluss schon wieder die Tasche packen.

Viel erfolgreicher lief es für Marcel Maltritz. Der gebürtige Magdeburger wechselte in der Winterpause der Saison 1998/99 nach Wolfsburg, spielte später noch für den HSV und dann ingesamt zehn Jahre (2004 bis 2014) für den VfL Bochum. Maltritz kann auf insgesamt 258 Bundesliga-Spiele verweisen und führt da die Magdeburger-Liste immer noch an.

Eine Liste, die aber keine Vollständigkeit gewährt. Und Ex-Magdeburger wie Wolfgang Steinbach, Axel Wittke, Heiko Laeßig, Thomas Kluge, Jens Gerlach, Timo Ehle, Damian Halata, Stefan Minkwitz, Marcus Wuckel, Benjamin Schüßler, Frank Lieberam, Lutz Schwerinski, Nico Niedziella, Christian Lenze waren später noch in der 2. Liga aktiv.