Fußball Trainerwechsel in Nottingham: Postecoglou für Espirito Santo
Trainer und Besitzer von Nottingham Forest streiten auf dem Platz miteinander. Einige Monate nach dieser Szene ist nun Schluss für den Coach. Es folgt ein alter Bekannter.

Nottingham - Nach längeren Querelen hat sich der einstige Europapokalsieger Nottingham Forest von seinem Trainer Nuno Espirito Santo getrennt und schnell einen Nachfolger präsentiert. Am Abend nach der Beurlaubung des Portugiesen verkündete der Club Ange Postecoglou als neuen Chefcoach. „Wir holen einen Trainer in den Verein, der nachweislich und konstant Titel gewonnen hat“, sagte Forest-Eigentümer Evangelos Marinakis.
Der Grieche hatte lange im Clinch mit dem nur Nuno genannten Vorgänger gelegen. Der 51 Jahre alte Portugiese hatte Nottingham seit Dezember 2023 trainiert und den Club in der vergangenen Saison bis in die Europa League geführt.
Vor zwei Wochen hatte Nuno erklärt, das Verhältnis habe sich verschlechtert. Seitdem gab es Spekulationen über seine Zukunft. In der vorigen Saison hatte Marinakis sogar nach dem Abpfiff eines Spiels auf dem Rasen offenbar kontrovers mit Nuno diskutiert. Als Grund für die Trennung wurden „die jüngsten Umstände“ angegeben.
Erst im Juni neuen Vertrag unterschrieben
Dabei hatte Nottingham Forest die vergangene Saison auf Platz sieben beendet und sich erstmals seit drei Jahrzehnten wieder für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Nuno unterzeichnete daraufhin im Juni einen neuen Dreijahresvertrag beim Gewinner des Europapokals der Landesmeister von 1979 und 1980.
Der Australier Postecoglou hatte zuletzt mit dem Liga-Rivalen Tottenham Hotspur die Europa League gewonnen, aber war in der Premier League mit den Spurs nur 17. von 20 Teams geworden. Anders als Nuno steht der 60-Jährige für extremen Offensivfußball - dem Gegenteil dessen, was Forest zuletzt gewohnt war. Nottingham ist nach einer 0:3-Heimniederlage gegen West Ham United vor der Länderspielpause Zehnter in der Premier League.